Mammolshain (cdg/kw) – Torjäger Rick Reinhard hat seinen FC Mammolshain in der Fußball-Kreisliga A Hochtaunus fast im Alleingang wieder zurück an die Tabellenspitze geführt. Beim locker-leichten 6:1- (2:1)-Erfolg über die zweite Mannschaft aus Westerfeld erzielte der 30-Jährige in jeder Halbzeit einen „Doppelpack“ und erhöhte damit sein Torkonto auf 13 Treffer. Da Meisterschaftskontrahent EFC Kronberg in Usingen durch ein 3:3-Unentschieden zwei Zähler einbüßte, kam es zum erneuten Wechsel auf Platz eins. Nächsten Sonntag (15 Uhr) sind Reinhards Tore erneut gefragt, wenn es zum FC Weißkirchen geht, der als Vorjahresmeister (mit Aufstiegsverzicht) bereits neun Punkte Rückstand auf den FCM aufweist.
Die Begegnung begann bei teilweise dichtem Nebel mit einer Gedenkminute und einem Trauerflor zur Erinnerung an den kürzlich verstorbenen Vereinsvorsitzenden Bernd Reimann. Zeitweise konnte man das Geschehen nicht einmal von einem zum anderen Tor verfolgen. Die Sicht reichte gerade bis zur Mittellinie – gerade genug, dass der Schiedsrichter überhaupt anpfeifen konnte.
Mammolshains Schlussmann Alexander Hanke, der Stammkeeper Anil Ali Dai vertreten musste, dürfte Schwierigkeiten gehabt haben, die beiden ersten Treffer Reinhards mitzubekommen. Beide Male (10., 12. Minute) war er dank seiner Schnelligkeit von der Gästeabwehr nicht zu stoppen. Warum die Gastgeber den Vorsprung trotz der vielen herausgespielten Chancen nicht weiter auszubauen konnten, blieb rätselhaft. So schwach hat sich am Hasensprung bisher noch keine Mannschaft präsentiert. Schon vor der Pause hätten Lukas Löffler, Ruggero Robertis und auch Reinhard etwas für das Torverhältnis tun können. Stattdessen konnte Westerfeld völlig überraschend auf 1:2 verkürzen. Es war ein Geschenk (42.) von Hanke, der den Ball schon sicher abgefangen hatte, aber ihn noch einmal fallen ließ.
Dass es zwar kein Schützenfest gab, aber immer noch ein halbes Dutzend Tore fielen, sagt alles über das ungleiche Duell aus. Als Alex Bornemann mit tatkräftiger Unterstützung seines Gegenspieler auf 3:1 erhöht hatte, war wieder Rick Reinhard dran mit seinem zweiten Doppelpack (60. und 70.). Den Schlusspunkt setzte Pascal Metzger, danach wurde gar nicht mehr angepfiffen.
Nicht ins Gewicht gefallen ist in dieser Partie das Fehlen von Spielmacher Pascal Schleiffer. Er hatte sich in Stierstadt bei einem Pressschlag einen Innenbandschaden am Knie zugezogen. Die Behandlung erfolgt konventionell ohne OP. Seine Rückkehr dürfte erst wieder im Frühjahr zur Rückrunde erfolgen. Dann sollen auch die anderen Langzeitverletzten – Heiko Ullmann, Maxi Fürst und Philipp Hees – wieder einsatzbereit sein, wenn es in die heiße Phase beim Kampf um die Rückkehr in die Kreisoberliga geht.