Widerstand in der Stresemannstraße gegen neue Verkehrsführung formiert sich

Königstein (kw) – Innenstadtgestaltung und innerstädtischer Schleichverkehr werden seit vielen Jahren in Königstein kontrovers diskutiert. Nun erwägt der ausscheidende Bürgermeister Leonhard Helm, den Busverkehr von zwei Buslinien durch die Stresemannstraße zu leiten und die Fahrtrichtungen der Friedrich-Ebert-Straße und der Stresemannstraße umzukehren. Diese Idee stößt nun auf heftigen Widerstand der Bürgerschaft.

So erhielt nach Presseberichten die neu gegründete Aktion gegen Busverkehr (AGB) durch die Stresemannstraße starken Zulauf, auch von Anrainern der Nachbarstraßen. Inzwischen sind mehr als 100 Personen aktive Unterstützer der Aktion. Alteingesessene Königsteiner erinnern sich, dass bereits über Jahrzehnte alle Varianten durchgespielt wurden und dass die aktuelle Regelung die in Summe günstigste und sinnvollste ist. Und das nicht nur für die dortigen Anwohner.

Die Stresemannstraße (derzeit 30 km/h-Zone und für den Lkw-Verkehr gesperrt) ist nicht nur ein Teil des Schleichweges von der B8 zum Kreisel. Zusätzlich fahren täglich alle Fahrzeuge des Bauhofes in Richtung Norden und Westen durch diese Straße. Die T-Mündung in die Frankfurter Straße ist sehr problematisch: unmöglich für Busse und erst recht für Gelenkbusse in Richtung Stadtmitte, wenn die Bus-Haltestelle auf der anderen Seite belegt ist. Abbiegen nach rechts in Richtung Kreisel ist ebenfalls unmöglich, wenn Hunderte von Schülern über den Zebrastreifen laufen oder Busse an der Haltestelle Kreisel halten.

Grundsätzlich unterstützt die AGB eine Verbesserung des ÖPNV. Ein Ringbus mit enger Taktung zwischen den Stadtteilen oder ein Stadtbus, vielleicht in Zusammenarbeit mit Kronberg, könnte eine gute ruhige, emissionsfreie und grüne Gestaltung der Innenstadt ermöglichen und dennoch alle Königsteiner und Besucher aus der Region schnell und bequem an ihr Ziel bringen.

Die Interessengemeinschaft möchte von der Stadt an der Erarbeitung des Gesamtkonzeptes unter Einbeziehung aller Fakten (Lärm, Emissionen, Verkehrsbelastung usw.) informiert und einbezogen werden.



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