Hochtaunus (kw) – Dass Landwirtschaft auch nachhaltig geht, zeigt die Ausstellung des BUND Kreisverbands Hochtaunus mit zugehörigem Vortrag am Mittwoch, 20. März, um 19 Uhr in der Stadthalle Kronberg. Auf 14 Tafeln werden verschiedene Aspekte der Landwirtschaft unter die Lupe genommen, erklärt, diskutiert und Alternativen vorgestellt.
Im direkten Anschluss findet die Jahresmitgliederversammlung des BUND Kreisverbands Hochtaunus statt, zu der auch Nichtmitglieder eingeladen sind. Weiteres findet sich unter www.bund-hochtaunus.de.
Der Vortrag und die Ausstellung stehen unter dem Motto „Pestizide auf dem Acker – Gibt es nachhaltige Alternativen?“:
Die Landwirtschaft ist ein wichtiger Industriezweig in Deutschland und den Deutschen auch sehr wichtig, wie man an den Zustimmungswerten zu den Protesten der Bauern ablesen kann. Trotzdem gerät die Landwirtschaft immer mehr unter Druck, soll doch das Grundwasser – unser Trinkwasser – geschützt und die Artenvielfalt – unser Ökosystem, von dem wir abhängig sind – erhalten werden. In der EU wurde nun eine Verordnung zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln eingebracht, welche aber gescheitert ist.
Pestizide sind eine echte Gefahr für uns und unsere Umwelt. Einige der giftigen Chemikalien erzeugen Krebs und verseuchen das Grundwasser. Sie zerstören die Artenvielfalt und unsere Ökosysteme und töten Bienen und Schmetterlinge. Viele Vogelarten, Fledermäuse und Fische ernähren sich von Insekten. Nimmt deren Bestand ab, folgt daraus auch ein Artenschwund bei Vögeln. Darüber hinaus sind Insekten auch zentral für unsere Ernährungssicherheit, denn sie bestäuben rund zwei Drittel unserer Kulturpflanzen.
Der Ökolandbau zeigt seit Jahrzehnten, dass Landwirtschaft auch ohne Pestizide geht. Breite Fruchtfolgen und Mischkulturen unterdrücken Beikräuter. Mechanische Bodenbearbeitung ersetzt Glyphosat. Wer Lebensräume wie Hecken, Blühstreifen und Gehölzinseln schafft, sorgt dafür, dass sich Nützlinge ansiedeln können, die Schadinsekten massiv reduzieren.
Ausstellung und Vortrag sind kostenfrei und zeigen Möglichkeiten aus der Sackgasse. BUND-Mitglieder und interessierte Gäste sind gleichermaßen willkommen.