„Unbesiegt … 2 Jahre“ – Friedensgebet für die Ukraine

Königstein (kw) – Genau zwei Jahren waren es am vergangenen Samstag, dass der russische Angriffskrieg auf die Ukraine seinen Anfang nahm. Dieses traurige Jubiläum nahm der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zum Anlass, erstmals eine offizielle Zahl der Getöteten zu nennen. 31.000 ukrainische Soldaten sind demnach sein Beginn der Kriegshandlungen um ihr Leben gebracht worden. Überprüfen lassen sich diese Zahlen nicht, ebensowenig ist bekannt, wie viele zivile Opfer die russische Invasion bislang gefordert hat. Das verursachte Leid und die Schäden im Land sind ohnehin nicht zu beziffern.

Den Jahrestag nutzte am vergangenen Samstag auch Königstein, um seine Solidarität mit der Ukraine und die Hoffnung auf Frieden auszudrücken.

Zum Friedensgebet für die Ukraine war die Evangelische Immanuelgemeinde am Abend voll besetzt: Ukrainische und deutsche Besucherinnen und Besucher füllten die Reihen. Gemeinsam waren sie der Einladung der Ukrainehilfe Königstein (UHK) und der Ev. Immanuelgemeinde gefolgt. Man konnte spüren, wie stark die Unterstützung für die Ukraine und die Menschen, die hier Schutz gefunden haben, in unserer Stadt nach wie vor ist.

In ihrer Eingangsbegrüßung sagte Pfarrerin Katharina Stoodt-Neuschäfer: „Wir haben die Ukraine unterschätzt: die Widerstandskraft, die Hoffnung, den Zusammenhalt.“ Auch wir hätten uns verändert: Überzeugungen wie die, dass es in Europa einen konventionellen Krieg nicht mehr geben werde, hätten sich als Illusion erwiesen. „Wir haben das Gefühl selbstverständlicher Sicherheit verloren.“

Beatrice Schenk-Motzko, neu gewählte und designierte Bürgermeisterin der Stadt Königstein, bekundete in ihrem Grußwort ihre Unterstützung und Solidarität: „Wir drücken damit aus, dass wir an das Gute glauben. Dass wir Euch nicht alleine lassen. Dass wir fest an Eurer Seite stehen. Dass Ihr nicht allein seid mit diesem Leid.“ Sie dankte allen, die mit viel persönlichem Einsatz die Menschen in der Ukraine und hier vor Ort unterstützen.

Das ukrainische Kindertheater unter Leitung von Evgenia Basenko beeindruckte alle Besucherinnen und Besucher enorm. Das Stück und die Choreographie wurden von Basenko, die Regisseurin am Theater in Kiew ist und Zuflucht in Königstein gefunden hat, entwickelt. Ihre Performance „Unbesiegt … 2 Jahre“ stellte die Hoffnungen vor dem Krieg, das Entsetzen durch den Krieg, den Verlust der Unbekümmertheit, den Verlust der Heimat, der Schule, der Freunde und der Väter ins Zentrum. Aber am Ende auch die Überzeugung und Hoffnung auf den Sieg. „Die Darstellung war sehr suggestiv und wirklich zu Herzen gehend“, fasste Pfarrerin Stoodt-Neuschäfer ihre Eindrücke zusammen.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch das Duo Alexey Lukas und Viktoria Ivanova, die mit Gitarre und Gesang gefühlvolle, selbstkomponierte ukrainische Lieder spielten. Ukrainische Frauen in schwarzen Kleidern standen für jene Frauen, deren Männer im Krieg geblieben sind.

Details der einzelnen Hilfsprojekte und Fahrten findet man ausführlich auf der Facebookseite der UHK unter „bit.ly/ukrainehilfekoenigstein“ und auf der Homepage unter www.ukrainehilfe-koenigstein.de.

Die Ukrainehilfe Königstein ist weiterhin auf die Spendenbereitschaft der Bevölkerung angewiesen. Geldspenden werden erbeten an: Ukrainehilfe Königstein, IBAN: DE20 5019 0000 6800 2178 47, Stichwort: Ukrainehilfe.

 

Bildunterschrift: Starke Botschaft beim Friedensgebet in der Evangelischen Immanuelkirche in Königstein: Deutschland und Königstein stehen unverbrüchlich an der Seite der Ukraine. Fotos: Ukrainehilfe Königstein

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