Übernachtungen in den hessischen Kurorten steigen, lebendige Orte entstehen

In den Kurorten in Hessen lässt es sich trefflich entspannen – auch in der Kreisstadt des Hochtaunuskreises.Foto: Kur- und Kongress-GmbH Bad Homburg

Königstein (kw) – „Genau 9.311.430 Übernachtungen wurden in den Heilbädern und Kurorten in Hessen 2023 gezählt“, freut sich der Vorsitzende des Hessischen Heilbäderverbandes, Bad Wildungens Bürgermeister Ralf Gutheil. „Das ist ein hervorragender Wert, der nicht selbstverständlich ist und der zeigt, wie engagiert unsere Gastgeber – vom Campingplatz über die Hotels und Tagungszentren bis hin zu den Kliniken – vor Ort sind.“

Kur & Tourismus sind die maßgeblichen Wirtschaftsfaktoren für die Heilbäder und Kurorte in Hessen, zu denen auch Königstein zählt. Sie wirken sich positiv auf andere Branchen aus und vervielfachen die Effekte, die sich in Form von Einkommen und Arbeitsplätzen ablesen lassen. 40.000 Menschen arbeiten hier – allein in der Gesundheitswirtschaft. Dazu profitieren mehrere 10.000 Menschen von der Aufgabenvielfalt im Tourismus.

„Die Übernachtungszahlen sind ein Indikator dafür, wie es um die Branche und Strukturen der Heilbäder und Kurorte steht“, macht Vorsitzender Gutheil deutlich und lässt keinen Zweifel daran, dass die prädikatisierten Orte aller Herausforderungen zum Trotz ihren qualitätsvollen Standard weiter ausbauen wollen. Deshalb konzentrieren sie sich auf die kurörtliche Infrastruktur und besonders auf die Sicherung der Kapazitäten, die durch die Gastgeber und die Kliniken angeboten werden. Denn steigen die Übernachtungszahlen, entsteht Wertschöpfung, die sich in lebendige Orte verwandelt. Ein Gewinn für jeden Einzelnen, der in den Thermen, Bädern, Kurparken, Gradierwerken und, und, und seinen persönlichen Erholungsraum findet.

„Heilbäder und Kurorte wirken… gerade in den ländlichen Räumen in Hessen“, erläutert die Geschäftsführerin des Hessischen Heilbäderverbandes, Almut Boller aus Königstein. „Die prädikatisierten Orte sind Kristallisationskerne in den Regionen und stellen die Versorgung sicher. Zudem liegen 90 Prozent aller hessischen stationären Vorsorge- und Rehabilitationszentren in den Heilbädern und Kurorten und stehen für medizinisch-therapeutische Kompetenz.“

Erholung seit 2022

Konnten 2019 noch rund zehn Millionen Übernachtungen gezählt werden, rauschten die Zahlen 2020 in den Keller und blieben auch 2021 dort. 2022 trat eine erste leichte Erholung ein, die sich 2023 fortsetzte.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr rund 9,3 (2022: 8,5) Millionen Übernachtungen in den Kurorten Orten gezählt. Das sind rund 4,8 Prozent weniger als im Jahre 2019. Im Vergleich zu dem Referenzjahr fehlen einzelnen Kurorten immer noch bis zu zehn Prozent Übernachtungen, während Willingen (+ 0,4 %), Bad Camberg (+ 2,9 %) oder Gersfeld (+ 6,3 %) ihr Ergebnis wieder erreichen oder sogar noch ausbauen konnten.

Der Anteil der 30 hochprädikatisierten Heilbäder und Kurorte an den gesamthessischen Übernachtungen beträgt 30 Prozent.



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