Königstein (kw) – Zum 7. Mal fand für die Schülerinnen der Qualifikationsphase der St. Angela-Schule ein Wissenschaftstag statt. Von der dritten bis zur sechsten Stunde hatten die Oberstufenschülerinnen die Gelegenheit, sich Vorträge aus verschiedenen Themen- und Fachbereichen anzuhören. Dafür kamen – vermittelt durch das Projekt „Brücken schlagen e.V.“ – vier Dozenten der Frankfurter Goethe-Universität, teilweise schon emeritiert, teilweise noch aktiv, an die Schule, um ihre Forschungsarbeiten zu präsentieren.
Prof. Dr. Egbert Jahn analysierte fachlich versiert in einem unaufgeregten Ton die Geschichte, aktuelle Verstrickungen und Lösungsperspektiven des emotional sehr aufgeladenen Israel-Palästina-Konflikts.
Von aktueller Bedeutung war auch der Vortrag von Dr. Mario Wurglics zur Frage „Cannabis – Wunderpflanze oder Heilmittel?“. Er klärte über die Pflanze, ihre Wirkungsweisen im Körper, ihre Risiken, aber auch Chancen auf und traf damit auf interessierte Zuhörerinnen.
Durch einige Selbsttests führte Prof. Dr. Jochen Kaiser interaktiv in die Welt der medizinischen Psychologie. Über die Frage, wie Aufmerksamkeit und das menschliche Arbeitsgedächtnis funktionieren, näherten sich die Zuhörerinnen den Abläufen im Gehirn und auch den Krankheitsbildern, die entstehen, wenn diese gestört sind.
Prof. Dr. Bruno Deiss referierte in begeisternder Art und Weise über „Neues vom Urknall“. Er schaffte es, mit seinem Fachgebiet der Astrophysik, von dem viele meinen, es berühre sie – wenn überhaupt – nur geringfügig, die Vorstellungen von Raum, Zeit und Energie sowie fast aller Schulphysik auf den Kopf zu stellen. Mit Aussagen wie „Mathematik muss man nicht können, Mathematik muss man lieben!“ traf er vielleicht nicht bei jeder Zuhörerin auf Zustimmung, aber die Begeisterung für seine Arbeit übertrug sich allemal.
Alle Teilnehmerinnen bestätigten nach dem informativen Vormittag, einen spannenden Einblick in die breite Welt der Wissenschaft bekommen zu haben. Der Wissenschaftstag ist, wie der kommissarische Schulleiter Marcel Neeb bei seiner Eröffnung feststellte, inzwischen zu einer echten Tradition an der SAS geworden, der gleichermaßen Schülerinnen und Referentinnen und Referenten begeistert. Zwar wechseln letztere jährlich, aber ihre Rückmeldungen zeugen von einer großen Freude über die Vorträge vor interessierten Schülerinnen, deren sehr gutes Vorwissen sich in den Fragen zeige. Auch die offensichtlich sehr hohe Unterrichtsqualität in allen Fachbereichen an der SAS wird von den Wissenschaftlern regelmäßig gelobt.