Das „Parlament der Wirtschaft“ – Wahl zur Vollversammlung der IHK Frankfurt

Königstein (kw) - Am 18. Januar beginnt mit dem Versand der Wahlunterlagen an alle Unternehmen, die Mitglieder der IHK Frankfurt sind, die bis zum 20. Februar dauernde Wahl zur Vollversammlung der IHK. Der Hochtaunuskreis, der Main-Taunus-Kreis sowie die Stadt Frankfurt bilden den Kammerbezirk der Industrie und Handelskammer Frankfurt.

Die Mitglieder der Vollversammlung wählen dann in ihrer ersten, konstituierenden Sitzung im April aus ihren 12 Wahlgruppen die Präsidentin oder den Präsidenten sowie die neun Vizepräsidenten, die gemeinsam das Präsidium bilden.

Königstein ist traditionell in der Vollversammlung und im Präsidium der IHK Frankfurt gut vertreten. Im Präsidium sind zurzeit Andrea Eckert (Wahlgruppe 01 Industrie), Klaus Stefan Ruoff (Wahlgruppe 02 Großhandel), Volker Steck (Wahlgruppe 05 Versicherungen) sowie Prof. Dr. Michael Groß (Wahlgruppe 09 Medien) die alle wieder für die Vollversammlung kandidieren, sowie Dr. Claudia Müller (Wahlgruppe 10 Bau- und Immobilienwirtschaft), die ein Königsteiner Unternehmen vertritt.

Gewählt wird in einem kombinierten Verfahren, das heißt, neben der klassischen Briefwahl besteht auch die Möglichkeit, elek-tronisch zu wählen. Die Zugangsdaten zur Onlinewahl erhalten die Wahlberechtigten zusammen mit den Briefwahlunterlagen. Sie können bei Verlust auch bei der IHK unter wahl[at]frankfurt-main.ihk[dot]de nachgefordert werden.

Das Wahlverfahren ist etwas anders, als man es von anderen Parlamenten gewohnt ist. Die Mitgliedsunternehmen sind in 12 Wahlgruppen aufgeteilt. Wahlgruppe 1 fasst alle Industrieunternehmen zusammen, Wahlgruppe 2 den Großhandel. Die Kreditinstitute, der Verkehr, die Bau- und Immobilienwirtschaft etc. haben jeweils einzelne Wahlgruppen.

Jede Wahlgruppe hat eine nach ihrer Bedeutung vorher festgelegte Anzahl von Sitzen in der Vollversammlung. Wahlgruppe 1 hat 11 Sitze, Wahlgruppe 2 hat 5 Sitze und so weiter. Insgesamt sind 89 Sitze zu wählen, um die sich 180 Kandidaten bewerben. Die Bewerber müssen jeweils selbst ihrer Wahlgruppe angehören und können nur von den Mitgliedern ihrer Wahlgruppe gewählt werden. Jeder Wahlberechtigte hat so viele Stimmen, wie es Sitze in seiner Wahlgruppe gibt. Die Wahlperiode dauert fünf Jahre.

Die Aufgaben der IHK sind vielfältig und die Inhalte und Zielsetzungen werden von der Vollversammlung als oberstem Gremium entschieden. In über 20 Themenfeldern werden Fragen der Berufsbildung, der Wirtschaftspolitik, der Metropolregion RheinMain und des Finanzplatzes Frankfurt entschieden. Internationale Kontakte werden gepflegt, die Digitalisierung und Energieversorgung geplant und mit der Politik besprochen. In der Vollversammlung sind die ehrenamtlichen Mitglieder vertreten, die mit den hauptamtlichen Mitarbeitern gemeinsam für die Wirtschaft in der Region und darüber hinaus eintreten.



X