Millionenschaden allein im Hochtaunuskreis durch vermeintliche Kryptowährung

Hochtaunus (kw) – Die Kriminalpolizei Hochtaunus warnt vor betrügerischen Maschen im Internet. Erst in dieser Woche verlor eine 65-Jährige durch eine betrügerische Anlageberatung über 60.000 Euro. Der Frau aus dem Hochtaunuskreis erging es wie vielen anderen. Im Internet stieß sie auf eine Anzeige, in der mit Hilfe vermeintlicher Prominenter für eine „todsichere“ Anlagestrategie geworben wurde.

Die Betrugsmaschen, mit denen potenzielle Opfer angelockt werden, sind vielfältig. Manchmal sind es Werbebanner auf Social-Media-Plattformen, wo im Namen von Fernsehsendungen oder Prominenten geworben wird. Hierbei handelt es sich jedoch um sogenannte Scamming-Seiten, die den guten Namen der Prominenten ohne deren Einverständnis nutzen, um Vertrauen bei ihrer Zielgruppe zu generieren.

Es kann sich aber auch um neue Bekanntschaften im Internet handeln, die sich nach einem kurzen Chat als Anlageberater ausgeben. Die klassischen Spam-Mails mit entsprechenden Gewinnversprechen gibt es natürlich auch noch.

Alle Maschen haben jedoch nur ein Ziel: Die potenziellen Opfer werden auf Internetplattformen gelockt, die sich als täuschend echte Handelsplattformen ausgeben. Dort investieren sie mittels diverser Überweisungen in vermeintliche Kryptowährungen. In der Regel werden sie dabei auch telefonisch von vermeintlichen Anlageexperten beraten, die sie immer wieder zu weiteren Investitionen drängen. Bei den „Experten“ handelt es sich jedoch nicht um seriöse Anlageberater, sondern um Betrüger, die mit entsprechender Software und Überredungskunst an das Geld der Betroffenen gelangen wollen. Meist über Wochen verfolgen die Opfer auf der Plattform, wie ihre Investitionen immer mehr Gewinn abwerfen. Die Gewinne sind aber ausschließlich rein fiktiv und werden nie an die Anleger ausgezahlt. Im weiteren Verlauf werden die Opfer dazu gebracht, immer höhere Summen zu überweisen. Manchmal werden sie auch durch Fehlermeldungen aufgefordert, bestimmte Überweisungen zu wiederholen.

Letztlich führen diese Investitionen in Kryptowährungen nicht zu einem Geldsegen, sondern zu einem finanziellen Schaden. Dieser beläuft sich allein im Hochtaunuskreis mittlerweile auf weit über eine Million Euro.

Daher ergeht der dringende Hinweis der Polizei: Überprüfen Sie Investitionsmöglichkeiten immer auf ihre Seriosität! Hohe Gewinnmargen bei geringem Risiko sind meist zu schön, um wahr zu sein; vor allem, wenn sie durch nicht verifizierbare Quellen aus dem Internet angeboten werden.

Sollten Sie darüber hinaus Fragen zu gängigen Betrugsmaschen haben, steht Ihnen die Polizeiliche Beratungsstelle unter cybercrimepraevention.ppwh[at]polizei.hessen[dot]de jederzeit zur Verfügung.



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