Leserbrief Bus-Problematik in Königstein

Unser Leser Dr. Dieter Unterharnscheidt, Friedrich-Ebert-Str. 4 aus Königstein, kommentiert die Gründung einer Interessengemeinschaft „Aktion gegen Busverkehr” durch die Stresemannstraße (KW6 /2024, Seite 11):

Mit Interesse, aber auch nachbarschaftlichem Erstaunen habe ich den Artikel von Herrn Jean-Paul Vican, Sprecher der Interessengemeinschaft „Aktion gegen Busverkehr“ (IG AGB) gelesen. Ich verstehe sehr wohl, dass die Anwohner der Stresemannstraße sich dagegen wehren, dass die Busse der Linien 261 und X27 künftig vom Bahnhof kommend durch ihre Straße fahren. Die Stresemannstraße ist durch den morgendlichen Schleichverkehr ohnehin schon belastet genug und wenn dann noch die Busse in die Frankfurter Straße einbiegen, wird das Chaos bestimmt nicht geringer. Als Alternative schlägt die Interessengemeinschaft vor, man könne doch einfach die Einbahnstraßen Stresemannstraße und Friedrich-Ebert-Straße drehen und die Busse würden dann künftig durch die Friedrich-Ebert-Straße anstatt durch die Stresemannstraße fahren. Dass dies dann auch für den morgendlichen Schleichverkehr gilt, wird von Herrn Vican geflissentlich übersehen – ob absichtlich oder nicht, lasse ich mal dahingestellt.

Es ist natürlich recht einfach, das Verkehrsproblem einfach auf die Parallelstraße zu verlagern nach dem Motto, Hauptsache nicht vor meiner Haustüre. Aber ein gut nachbarschaftliches Miteinander geht anders. Als Bewohner der Friedrich-Ebert-Straße plädiere ich dafür, dass man in der Stadtverwaltung nochmal über ein ganzheitliches Busverkehrskonzept nachdenkt. Ich bezweifle, dass die Ruhezeiten der Busfahrer länger werden, egal ob man sie durch die Stresemannstraße oder die Friedrich-Ebert-Straße fahren lässt. In beiden Fällen wird man vor allem morgens das Verkehrschaos noch mehr verstärken, was in niemandes Interesse ist. Deshalb schlage ich der IG AGB vor, dass die Bewohner beider Straßen an einem Strang ziehen, anstatt den Mehrverkehr einfach in die Parallelstraße zu verlagern.



X