Königsteiner Weihnachtsmarkt soll wieder zu einem Aushängeschild der Stadt werden

So stimmungsvoll kennt man den Weihnachtsmarkt aus der Vergangenheit.  Foto: Scholl

Königstein (kw) – Der Magistrat der Stadt Königstein hat eine Kommission gebildet, die sich unter dem Arbeitstitel „Weihnachtsmarkt-Dialog“ um die künftige Konzeption des Königsteiner Weihnachtsmarktes kümmern und dem Magistrat dementsprechende Vorschläge unterbreiten soll.

Den Vorsitz dieser Magistratskommission hat Erster Stadtrat Jörg Pöschl inne. Der achtköpfigen Arbeitsgruppe gehören zudem seitens des Magistrates die Stadträte Hartmut Paulsen und Sabine Mauerwerk an, aus der Stadtverwaltung sind Ronald Wolf vom Veranstaltungsmanagement sowie Bauamtsleiter Gerd Böhmig zugehörig. Komplettiert wurde dieses Oktett nun noch durch drei gewählte Vertreter aller Königsteiner Vereine, die am Mittwoch vergangener Woche zu diesem Zwecke ins Haus der Begegnung eingeladen waren. Diese drei Vereinsvertreter sind Bettina Gerlowski-Zengeler, Daniel Georgi und Nicole Hülsmann. Alle drei sind Vertreter von Vereinen und Institutionen, die schon lange beim Königsteiner Weihnachtsmarkt dabei sind.

Der letztjährige Königsteiner Weihnachtsmarkt war nicht nur durch teils miserables Regenwetter belastet. Auch im Vorfeld sorgte die Absage mancher Standbetreiber für die eine oder andere Spekulation um die Gründe. So wurden neben zu hohen Kosten für die Anmietung der Markthütten für die Vereine auch die zunehmende Bürokratie und die immer weniger werdende Bereitschaft, in den eigenen Vereinsreihen genug „Willige“ für einen Standdienst und die Organisation zu finden, genannt.

So waren es 2023 „nur“ noch knapp über 40 „Marktbeschicker“, die den Traditionsmarkt im Herzen des Kurparkes über die drei Markttage hinweg zur vorweihnachtlichen Flaniermeile machten. „Andere Kommunen wären über diese Anzahl froh, wir verschließen jedoch nicht die Augen davor, dass es in den letzten Jahren kontinuierlich weniger wurden. Grund genug also, den Weihnachtsmarkt nicht nur einem ,Lifting‘ zu unterziehen, sondern ihn wieder mit vereinten Kräften zu dem zu machen, was er über viele Jahrzehnte war: Ein wirkliches Aushängeschild der Stadt, das von der Begeisterung und der Identifikation unserer örtlichen Vereine und Gruppierungen getragen wird“, so Jörg Pöschl.

„In früheren Jahren hatten wir in der Spitze bis zu 70 Stände und Hütten – genau da wollen wir wieder hin! Und das gemeinsam und im Dialog mit den Betreibern, daher auch diese Kommission“, ergänzt Pöschl, in dessen politische Verantwortlichkeit auch das „Vereinswesen“ in der Stadt fällt.

„Es gilt nun, neue und gute Ansätze aus dem letzten Jahr mit den Ideen und teils auch Kritiken zu vereinen, die im Nachgang des 2023er-Marktes an uns herangetragen wurden, damit wir im nächsten Jahr wieder einen Zuwachs an Ständen und Hütten verzeichnen können“, meint Ronald Wolf, Leiter des Veranstaltungsmanagements der Stadtverwaltung und in dieser Funktion quasi der „Marktmeister“.

Kulturelles Programm

Als positive Beispiele wurden in einem ersten Brainstorming bei der konstituierenden Sitzung beispielsweise das Schaffen eines kulturellen Begleitprogramms während der Markttage genannt, das beispielsweise mit einem gemeinsamen Weihnachtssingen, einem weihnachtlichen Posaunenchorkonzert, einem Krippenspiel oder mit einem Familienbesuch bei Santa Claus gestaltet werden könnte. Ganz generell soll der Weihnachtsmarkt familienfreundlicher gestaltet werden: Dazu könnte auch eine Weihnachtsmarkteisenbahn gehören, die vor allem die Kleinen in einer Tour über den Weihnachtsmarkt fährt. Auch das im letzten Jahr vermisste Kinderkarussell könnte somit wieder eine Renaissance erfahren, ebenso fehlte 2023 das als optisches Highlight immer sehr beliebte Keramik-Lichtermeer auf der Kurparkwiese, welches 2024 auch unbedingt wieder zum Flair beitragen soll.

Es gibt also viele Ansätze, die nun verfolgt werden sollen: Die Arbeitsgruppe wird sich vor allem auch Gedanken über attraktive Standgebühren machen, die es letztlich jedem Verein oder jedem Betreiber ermöglichen sollen, dass auch der wirtschaftliche Aspekt zu einem Mitmachen einlädt und dieser im richtigen Verhältnis zum Aufwand stehen soll. Gerade hier soll „verlorenes Terrain“ wieder zurückerobert werden. Stichpunkte waren hier beispielsweise ein „Frühbucher-Rabatt“ für Vereine oder das gemeinsame Betreiben eines Standes von unterschiedlichen Betreibern über die einzelnen drei Tage, wenn das Personal ein „Mehr“ nicht zulässt.

Die Kommission wird sich regelmäßig treffen, um die Weichen zu stellen. Anfang September will man dann an die Öffentlichkeit gehen und das neue Konzept für den Weihnachtsmarkt 2024 vorstellen. Ronald Wolf: „Dann bliebe allen, die Interesse am Mitmachen haben, noch genug Zeit, um sich anzumelden und ihre Teilnahme zu organisieren. Wir sind sehr optimistisch, dass wir 2024 einen tollen Weihnachtsmarkt auf die Beine stellen werden, der viele Gäste aus nah und fern anzieht.“

„Wir wollen bewusst auch die Öffentlichkeit mit Ideen, Kritiken oder Anregungen einbeziehen“, so Erster Stadtrat Pöschl abschließend. Diese werden per E-Mail gerne entgegen genommen und sind an ronald.wolf[at]koenigstein[dot]de zu richten.

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