Der deutsch-französische Tag an der SAS

Wenn sich Brezel und Croissant treffen, findet auch deutsch-französischer Austausch statt. Foto: SAS

Königstein (kw) – Wer am 30. Januar das Gelände der St. Angela-Schule betrat, merkte gleich, dass es sich um einen besonderen Tag handelte: Der Duft frischer Crêpes lag in der Luft, blau-weiß-rote Fähnchen, Girlanden sowie von Schülerinnen gestaltete Bilder mit deutschen und französischen Motiven schmückten das Bistro und das A-Gebäude. Der Anlass war der deutsch-französische Tag (Journée franco-allemande à la SAS), der bereits zum dritten Mal von der Französisch-Fachschaft organisiert wurde. Neben der Motivation für Französisch als Fremdsprache und dem Interesse an der französischen Kultur soll durch diesen Tag auch das Bewusstsein für die deutsch-französische Freundschaft und deren Bedeutung gestärkt werden. Denn auch 61 Jahre nach der Unterzeichnung des Elysée-Vertrages im Jahr 1963 gilt die „amitié franco-allemande“ als „moteur de l’Europe“ (Motor Europas). Der Schulgemeinschaft wurde deshalb ein buntes Programm geboten, das unser Nachbarland ins Zentrum des Schultages stellte.

In der festlich geschmückten Halle des Schulgebäudes wurden zahlreiche Plakate aus­gestellt, die im Französischunterricht verschiedener Jahrgänge der SAS entstanden sind. Sie boten allen Interessierten einen Überblick über die ereignisreiche Geschichte der beiden Nachbarländer sowie über unterschiedliche deutsch-französische Projekte. Ein Kurs der Stufe Q1 bereicherte die Ausstellung außerdem durch Kurzporträts berühmter Französinnen aus Geschichte, Kunst, Literatur und Politik, die in oder für Frankreich Besonderes geleistet haben (wie zum Beispiel Simone de Beauvoir, Marie Curie oder Coco Chanel).

Ein buntes Porträt der SAS aus französischer Perspektive zeigte ein Kurzfilm, der von französischen Austauschschülerinnen erstellt wurde. Sie hatten über das Brigitte-Sauzay-Programm einige Monate an der St. Angela-Schule verbracht und ihre Eindrücke von der Schule sowie die Erfahrungen des Austauschs in diesem Film festgehalten.

Den Höhepunkt bildete für die Französischkurse der 7. und 8. Jahrgangsstufe der Besuch des FranceMobil. Das Projekt, das unter anderem vom Institut français organisiert wird, hat sich das Ziel gesetzt, „ein Stückchen Frankreich ins Klassenzimmer zu bringen”. Dies gelang der Lektorin, einer französischen Muttersprachlerin, indem sie die Schülerinnen auf spielerische Weise dazu animierte, über Alltagsthemen, wie Hobbys oder Freunde, ins Gespräch zu kommen. Bei der 8. Klasse standen die Olympischen Spiele in Paris im Vordergrund, wodurch die Schülerinnen ihren Wortschatz im Bereich Sport erweitern konnten. Bei den Schülerinnen fand das abwechslungsreiche und motivierende Programm großen Anklang. Auch die Informationen über deutsch-französische Aus­tausch­pro­gramme stießen auf großes Interesse.

Während der Pausen verkauften die Klassen R10a und R10b selbst gemachte Crêpes und das Bistro sorgte für weitere kulinarische Eindrücke aus unserem Nachbarland mit Croissants, Mini-Eclairs oder Ratatouille. Eine Leseinsel mit französischen Comics bot außerdem Gelegenheit, die Vielfalt der französischen BDs kennenzulernen. In der 2. Pause überraschte der Chor der Kreativleiste zusammen mit dem Musikkurs der E-Phase mit „Vois sur ton chemin“ und „Cerf volant“, zwei stimmungsvollen Liedern aus dem beliebten Film Les choristes (Die Kinder des M. Mathieu).

Mit französischen Leckereien im Bauch, klingenden Chansons im Ohr und vielfältigen Eindrücken im Kopf endete „la journée franco-allemande“ und ließ bei allen die Vorfreude auf die nächste Fahrt nach Frankreich steigen.



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