Hortplätze: The same procedure as every year … Zeit drängt!

Unsere Leserin Sonja Breustedt, Elternbeiratsvorsitzende des städtischen Kindergartens Wirbelwind, schreibt zur Darlegung der städtischen Hortsituation im Rahmen der jüngsten Stadtverordnetenversammlung Folgendes:

Auf der Stadtverordnetenversammlung am 22. März zeigte sich Bürgermeister Leonhard Helm zuversichtlich, allen Kindern nach den Sommerferien einen Hortplatz anbieten zu können. Zu diesem Zeitpunkt favorisierte er eine Unterbringung im leerstehenden Gebäude der Neuapostolischen Kirche. Doch diese Option scheint schon nicht mehr verfolgt zu werden. Zumindest wurde in der Kultur- Jugend- und Sozialausschusssitzung am 11. März berichtet, dass ein Umbau der Kirche bis zum neuen Schuljahr sich als schwierig erweise. Nun stehen die Container an der Friedrich-Stoltze-Schule – wie jedes Jahr – als Lösung auf dem Plan. Die angeblich so zahlreichen weiteren Alternativen lassen ebenfalls auf sich warten. Wie jedes Jahr bangen die Familien erneut um ausreichend Hortplätze. Doch dieses Jahr ist die Situation deutlich angespannter als in den vergangenen Jahren. Belief sich das Defizit in der Vergangenheit jeweils auf eine einstellige Zahl an Plätzen, steht dieses Mal eine ganze Gruppe auf der Straße. Die Zeit drängt. Die Not der Familien ist groß. Schließlich sind alle Eltern ihrem Arbeitgeber gegenüber verpflichtet. Sie müssen Planungssicherheit haben.

Die wirtschaftlichen Ausmaße, die ein abgelehnter Hortplatz mit sich bringt, sind für die Familien immens. Die in diesem Zusammenhang immer wieder angeführte Freiwilligkeit der bereit gestellten Hortplätze ist rechtlich übrigens unhaltbar. § 24 Abs. 4 SGB VIII ist eindeutig: „Für Kinder im schulpflichtigen Alter ist ein bedarfsgerechtes Angebot in Tageseinrichtungen vorzuhalten.“



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