Neuigkeiten aus dem Kelkheimer Rathaus – „frischer Wind“ im Trauzimmer, Photovoltaik auf dem Dach und ein neuer Kulturreferent

Albrecht Kündiger auf dem Standesbeamtenstuhl mit Birgit Hoß, Kerstin Passon und Kerstin Busch

Kelkheim (jd) – Gleich zu drei Terminen wurden die Transporteure von Neuigkeiten, die Journalisten, an einem Tag ins Kelkheimer Rathaus eingeladen.

Neugestaltung des Trauzimmers

Zunächst wurde an diesem Tag das neu gestaltete Trauzimmer vorgestellt, das alles mitbringt, was ein Trauzimmer braucht: viel natürliches Licht und eine feierliche Atmosphäre. Die erste Renovierung fand im Jahr 2000 statt, an der Martin Stephan vom Bauamt maßgeblich beteiligt war. Er ist auch diesmal verantwortlich für den neuen modernen Stil des Trauzimmers. Bei der Möblierung unterstützte die Firma Stelzer das Projekt, auch eine Glaskünstlerin hat zur Erneuerung beigetragen.

Selbstverständlich kann bei Trauungen auch Musik abgespielt werden, je nach Wunsch der Hochzeitsgesellschaft. Das Trauzimmer ist auch deshalb von Bedeutung, weil Liederbach und Eppstein kein Standesamt haben. Die beiden Gemeinden werden vom Standesamt Kelkheim betreut.

Es gibt hier drei Standesbeamtinnen: Birgit Hoß, Kerstin Busch und Kerstin Passon. Sie haben dafür eine Prüfung abgelegt und bilden sich in Bad Salzschlirf regelmäßig fort. Sie trauen die Paare, die den Bund fürs Leben eingehen wollen. Das Standesamt gehört zum Amt für Soziales, welches von Petra Mann geleitet wird.

Wer es allerdings etwas romantischer haben möchte als im Trauzimmer im Rathaus, der kann auf drei wunderschöne Orte für Eheschließungen zugreifen, die vom Kelkheimer Standesamt betreut werden. Das sind der Rettershof, die Eppsteiner Burg und die Burgvilla. Bürgermeister Albrecht Kündiger ist heute noch stolz darauf, dass er im Trauzimmer des Rathauses heiratete und noch immer eine glückliche Ehe führt. Auch deshalb ist es ein Ziel von ihm, dass Eheschließungen möglichst in Kelkheim stattfinden.

Der Bürgermeister traut selbst

Überraschend bekannte er, dass er selbst an einer dreitägigen Ausbildung zum Standesbeamten, die nicht einfach war, teilgenommen habe. Trotz „Schwitzen vor dem Abschluss“ hat der Rathauschef die Prüfung bestanden.

Seit Mitte 2023 hat er, vom Magistrat abgesegnet, die Berechtigung, als Standesbeamter Trauungen vorzunehmen. Da die drei Standesbeamtinnen manchmal an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen, hilft er gern aus. Das Standesamt sei für ihn auch das Spiegelbild für eine sich wandelnde Gesellschaft, wie man zum Beispiel an gleichgeschlechtlichen Ehen erkennen könne, die auch hier geschlossen werden, erwähnte Kündiger bei diesem Termin.

Zu seinen Aufgaben gehört auch die Einbürgerung von nicht-deutschen Mitbürgern. Der Bürgermeister hat noch ein paar Infos: „Jährlich gibt es durchschnittlich 120 Trauungen im Standesamt. Und ein beliebter Ort, sich an dieses Ereignis mit einem Foto zu erinnern, ist der Ofterdingen-Brunnen auf dem Vorplatz vor dem Rathaus. Brautpaare lieben diese Motiv.“

Photovoltaik

Nach dem Besuch des Trauzimmers ging es gemeinsam auf das Rathausdach, wo die neue Photovoltaikanlage vorgestellt wurde. Sie wurde im vergangenen Jahr installiert. Die Kosten betrugen etwa 45.000 Euro. Der erzeugte Strom wird komplett im Rathaus genutzt, eine Größenordnung von 25 Prozent. Der Jahresgesamtverbrauch des Rathauses lag zuletzt bei 140.000 kWh, sodass natürlich trotzdem Strom von außerhalb für den Betrieb im Rathaus notwendig ist. Bei Neubauten werde genau darauf geachtet, Photovoltaikanlagen mit einzubauen, gab Kündiger zu verstehen.

Neuer Kulturreferent

Abschließend wurde im Magistratssaal der Nachfolger von Kulturreferentin Dr. Beate Matuschek vorgestellt, die vor ein paar Wochen in den Ruhestand ging. Der neue Kulturreferent Christof Wolf ist im Westerwald aufgewachsen. Nach einem Kommunikationsstudium in München wechselte er nach Essen, arbeitete dort unter anderem als Kulturredakteur bei der Neuen Ruhr Zeitung und bei der Theater- und Philharmonie GmbH, die Veranstaltungen und Events in Essen verantwortet. Seine letzte Station galt der Stiftung Zollverein in Essen, die auch zum Beispiel Kabaretts organisiert.

In Kelkheim hat Christof Wolf bereits zu verschiedenen Kulturvereinen Kontakt aufgenommen. Er stelle Überlegungen an, wie er die programmatische kulturelle Ausgestaltung in der Stadt organisiert, er möchte mit neuen Ideen und Initiativen starten.

Albrecht Kündiger zu der Einführung des neuen Kulturreferenten: Er sei froh, dass sich jemand von außerhalb für Kelkheim engagierte und neue Ideen verwirklichen kann.

Weitere Artikelbilder



X