Long-Covid-Selbsthilfegruppe feiert ihr einjähriges Bestehen

Kelkheim (kez) – Die Selbsthilfegruppe Long Covid im Main-Taunus-Kreis feierte ihr einjähriges Bestehen.

Zwölf Frauen, die zur Gruppe gehören, sind froh, dass sie sich regelmäßig in den Räumen der Johannesgemeinde in Fischbach treffen können.

„Als Gründerin der Gruppe war ich sehr daran interessiert, mich in einer Gruppe Gleichgesinnter auszutauschen, die sich gegenseitig unterstützen“, sagt Petra Nega-Aach.

Mit Unterstützung der Kirchengemeinde und der Stelle für Selbsthilfegruppen im MainTaunus-Kreis hat sie die Gruppe gegründet. Und so trifft man sich im Abstand von drei Wochen, um zusammen Atemübungen zu machen und um Wasser zu treten. „Aber vor allem geben wir uns gegenseitig Hilfestellungen.“

Mit ihrer Arbeit konnte sich die Gruppe auch schon in der Öffentlichkeit vorstellen, um auf sich aufmerksam zu machen.

„Es wird immer wieder deutlich, dass die Krankheit Long Covid nicht in Vergessenheit geraten darf und auch wir als Betroffene nicht übersehen werden dürfen. Manche von uns können keiner beruflichen Tätigkeit nachgehen, weil die Beeinträchtigungen in physischen und/oder kognitiven Bereichen zu stark sind.“

Die Behinderungen sind sehr vielfältig. Geschmacks- und Riechstörungen sind für manche vielleicht ein kleineres Problem im Vergleich zu Herzstörungen, zum Nachlassen der Konzentrationsfähigkeit und zunehmender Vergesslichkeit.

Für die Zukunft hat sich die Gruppe vorgenommen, zum Beispiel mit Yoga auf dem Stuhl neue Bewegungsmöglichkeiten im Einklang mit dem Krankheitsbild auszuprobieren.

Für die Kelkheimer Gruppe – sie kann nicht mehr als zwölf Personen umfassen – besteht bereits eine Warteliste.

Es sei aber durchaus möglich, eine neue Gruppe zu bilden, sagt Petra Nega-Aach und verweist auf eine Anlaufstelle im Landratsamt in Hofheim, die für Selbsthilfegruppen zuständig ist.



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