Ich möchte zwei Artikel aus der letzten Ausgabe (Kez 11) kommentieren.
„Wie die Bauarbeiter hier unsere Straßen und
Wege hinterlassen, ist unerträglich!“
Das Schimpfen über handwerkliche Defizite und ausbaufähige Deutschkenntnisse der SUB-, SUB- Unternehmen amüsiert. Wer ist in der heutigen Zeit des Arbeitskräftemangels bereit bei Wind und Wetter draußen 8 – 10 Stunden zu arbeiten? Jedem mit ein wenig Lebenserfahrung musste klar sein, dass genau das passiert, was jetzt in der Kritik steht.
Grundsätzlich meine ich, der Abverkauf von Glasfaser als alternativloser letzter Schrei ist Nonsens. Statements wie „weil der Glasfaserausbau Kelkheim voranbringt“ lassen mich den Kopf schütteln.
Die Verantwortlichen, auch im Rathaus, die den Ausbau trotz der verfehlten Marke an Anschlusswilligen forciert haben, sind offensichtlich hinsichtlich der Datenraten die mit 5G und bald 6G möglich sind, nicht informiert. Ganz zu schweigen von der Option mit Satellit. Elon Musks Starlink lässt grüßen. Wie wäre die Kommunikation in der Ukraine wohl mit leicht verwundbaren Glasfaserkabeln verlaufen?
„Die RB12 ist nicht die RB15 – oder eher doch umgekehrt?“
Der Artikel RB12/RB15 veranlasste mich zum Schmunzeln. Ich selber bin 1973 beginnend von Kelkheim nach Höchst (Farbwerke) und zurück gefahren. Da eine Verspätung herauszufahren, war schon schwierig. Ich erinnere mich, dass der Fahrzeugführer in Unterliederbach und Höchst manchmal ausgestiegen ist, um selber die Weiche umzustellen. Heute undenkbar. Was da passieren könnte.
Spaß beiseite. Fantasien von 15 oder 20 Minuten Takten zerplatzen an den dauerhaft fehlenden Fahrzeugführern. Nacht-, Sonn- und Feiertagsdienst als Regel im Dienstplan muss sich heute niemand mehr zumuten. Alle die Montag bis Freitag tagsüber, selbstverständlich mit Gleitzeit und Home Office Option, tätig sind, haben keine Vorstellung davon wie das schlaucht.
Meine Meinung: zurück zur Streckenführung Königstein – Höchst, allerdings grundsätzlich mit zwei Triebwagen. Wer weiter muss, kann in Höchst umsteigen.
Mathias Behrends, Kelkheim