Gottesdienst am Palmsonntag in der Paulusgemeinde mit Abschied von Friederike Weil

Friederike Weil (l.) bekommt von Kantorin Ye Mee Kim-Schneider (m.) und Pfarrerin Elisabeth Paulmann Präsente zum Abschied überreicht.

Kelkheim (nd) - Am Palmsonntag ab 10 Uhr wurde in der Paulusgemeinde ein besonderer Gottesdienst abgehalten, denn Friederike Weil, eine langjährige Mitarbeiterin der Gemeinde, wurde in den Ruhestand verabschiedet. Sie war über 20 Jahre als Verwaltungsfachkraft im Sekretariat für die Paulusgemeinde tätig, und zu ihrer Verabschiedung war die Kirche fast vollständig besetzt.

In ihrer Predigt lobte Pfarrerin Elisabeth Paulmann ihre „Bilderbuchsekretärin“ und erzählte, dass manch einer dachte, sie würde im Gemeindehaus wohnen, so oft sei sie vor Ort gewesen. Es sei Glück, dass sie der Paulusgemeinde weiterhin stundenweise als Verwaltungskraft erhalten bliebe. „Wir feiern Deinen Abschied in den deutlichen Un-Ruhestand (…) wir hoffen, dass Du nicht nächste Woche das Handtuch wirfst, aber das wäre vollkommen untypisch für Dich“, so Paulmann.

Auch die Familie von Friederike Weil war gekommen, darunter ihre Kinder und Enkel – sie hatte ihre Verabschiedung extra auf einen Termin gelegt, zu dem auch Angehörige aus Österreich anreisen konnten. „Das ist, was Gabriele Weil auszeichnet – Rücksichtnahme, Rücksichtnahme auf andere Menschen“, erklärte Paulmann. Immer wieder habe die scheidende Mitarbeiterin eigene Termine verlegt und sei zu jeder Zeit erreichbar gewesen. „Was für ein Einsatz – davon haben wir alle profitiert“, betonte die Pfarrerin. Auch Dekan Dr. Martin Fedler-Raupp dankte Friederike Weil für ihre Leistung – vertrauenswürdig, diskret, freundlich, ausgleichend, kompetent, loyal sind nur einige der Worte, die er verwendete. „Danke Ihnen, dass Sie Ihre Gaben und Kräfte für uns eingesetzt haben (…) Sie bleiben uns zum Glück als Kirchenvorsteherin erhalten“, so Fedler-Raupp.

Sie sei immer außerordentlich termintreu gewesen, man habe sich oft gefragt, wann sie das alles mache, und das immer mit viel Ruhe und unaufgeregt, lobte auch Pfarrer Martin Barschke. Viele Mitglieder und Mitarbeiter der Gemeinde ließen es sich nicht nehmen, der zukünftigen Ruheständlerin persönliche Segenswünsche auszusprechen. Auch Friederike Weil selbst meldete sich zu Wort: „Ich bin total überwältigt (…), ich möchte Danke sagen (…). Danke auch für den Freiraum, eigenständig arbeiten zu können.“ Mit einer Kantate und dem Lied „Ich wünsch Dir Gottes Segen“ glänzte die Kantorei der Paulusgemeinde unter Leitung von Kantorin Ye Mee Kim-Schneider und sorgte bei vielen Zuhörern für Gänsehaut. Als besonderes Dankeschön erklang auf der Orgel „Merci – dass es Dich gibt“. Im Anschluss an den Gottesdienst gab es noch eine kleine Feier für die Besucher mit Sekt, Häppchen und Kuchen. „Nach 21 Jahren war es schwierig, einen Empfang ohne sie vorzubereiten“, hatte Pfarrerin Paulmann zuvor noch über Friederike Weil gesagt, und „Du warst und bist ein Segen für uns“. Es wurde klar zum Ausdruck gebracht, dass die Gemeindemitglieder froh sind, dass ihnen Friederike Weil stundenweise als Fachkraft und als Mitglied des Gemeinderates erhalten bleibt, und sicher wird sie auch ihrer Nachfolgerin Bettina Striepen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Weitere Artikelbilder



X