Curt Bloch und sein Unterwasser-Kabarett

Kelkheim (kez) – Im Rahmen ihres Forums „Wissenschaft und Schule“ lädt die Eichendorffschule am Dienstag, 20. Februar, um 19 Uhr zum Vortrag „Curt Bloch und sein Unterwasser-Kabarett“ in die Aula ein.

Von 1942 bis 1945 tauchte Curt Bloch in den Niederlanden unter. So konnte der Dortmunder Jude Deportation und Ermordung durch die Nationalsozialisten entgehen. In seinem Versteck begann Bloch, kleine Satiremagazine mit selbstverfassten Gedichten herzustellen. Kreativität im Taschenformat war ein zentraler Teil seiner Überlebensstrategie. Die Hefte zirkulierten durch den Kreis anderer Untergetauchter und ihres Unterstützungsnetzwerks in der Stadt Enschede. Heute, rund achtzig Jahre später, werden die Magazine und Reime von Curt Bloch erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Daran ist auch Thilo von Debschitz beteiligt, ein Designer und Autor aus Wiesbaden. Blochs Geschichte ist so fesselnd, dass Ende letzten Jahres sogar das Interesse der New York Times geweckt wurde.

Gemeinsam mit Simone Bloch, der in New York lebenden Tochter von Curt Bloch, die zum Vortrag zugeschaltet wird, gewährt Thilo von Debschitz in der Eichendorffschule einen Einblick in diesen kreativen Nachlass. Die Beschäftigung mit der erstaunlichen Geschichte von Curt Bloch passt in eine Zeit, in der sich Populismus, Nationalismus und Antisemitismus weltweit ausbreiten.

Die gesamte Schulgemeinde, Eltern, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie die interessierte Öffentlichkeit sind herzlich eingeladen.



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