Kelkheimer Kreisel und Verkehrsprobleme

Kelkheims SPD-Stadtverordneten-Fraktion mit Dr. Horst Schmidt-Böcking greift nach unserer Veröffentlichung zu dem tödlichen Verkehrsunfall auf der B 519 und den von uns schon einige Male geforderten Kreisel dieses Thema einmal mehr auf.

Zuerst zu den fehlenden Verkehrskreiseln in Kelkheim. Die SPD, und hier möchte Schmidt-Böcking seinen Namen nicht verschweigen, habe seit über zwölf Jahren viele Anträge zu Kreiseln an verschiedenen Kelkheimer Verkehrsknotenpunkten eingebracht. „Aber fast alle Anträge wurden irgendwie abgelehnt oder einfach nicht richtig bearbeitet“.

Auch wenn Gutachter feststellten, dass ein Kreisel an der betrachteten Stelle die bessere Lösung darstellt, gab es fast immer irgendwoher einen Einwand (meist vom Ordnungsamt), warum man dort keinen Kreisel bauen kann. Es freue die Fraktion jetzt zu lesen, dass die „Kelkheimer Zeitung“ das Kreiselkonzept voll unterstützt.

Ein Beispiel für Kelkheim war der Kreuzungspunkt Diesel- und Industriestraße in Münster. Die SPD habe sich dort für einen Kreisel eingesetzt, aber die CDU habe das damals rundweg abgelehnt. Stattdessen habe man Ampeln gewollt.

Als Dr. Schenk sein Gutachten für eine Minikreisellösung vorschlug, sei die CDU erstmals geschockt gewesen und brauchte Bedenkzeit. Überraschend stimmte dann auch die CDU dieser Minikreisellösung zu. In der Presseerklärung der SPD: „Die Bauzeit betrug nur acht Wochen und der Kreisel kostete fast nichts im Gegensatz zu den Kreiseln am Friedhof und der Breslauer Straße. Es geht also und es geht dann auch sehr preiswert.“

So stellt man denn in der Pressemitteilung die Frage, warum das alles so mühsam sei. Die Aussage in der Kelkheimer Zeitung, dass der 21-jährige noch leben würde, wenn man dort einen Kreisel gehabt hätte, könne die Fraktion nur voll unterstützen. Vorausplanend wünscht man sich, dass an der Straße von Hofheim nach Königstein alle Kreuzungen durch Kreisel ersetzt werden. „Aber das werden wir „alten Männer“ wohl nicht mehr erleben.“

Weiter greift die SPD-Fraktion einmal mehr das Problem „Fischbach-Spange“ auf. „Unsere Vorschläge für eine Fischbach-Spange belasten keine Naturschutzgebiete. Danach führt die Spange westlich an der Bahnlinie entlang und belaste in keiner Weise das Gebiet um den Reiss oder das Wochenendgebiet in Fischbach.

Außerdem sei es die kürzeste Verbindung (2,1 Kilometer) zwischen B8 und B455. Und wörtlich: „Diese Spange sollte oder könnte ganz als Tunnel (oder zum Teil als Tunnel) errichtet werden, damit sie umweltmässig völlig unschädlich ist und alle Bürger in Kelkheim entlastet.“

Eine Tunnellösung wäre wohl teurer als eine Brückenlösung, aber der Kostenunterschied sei in der Tat nicht groß und bringe nachhaltig viele Vorteile, was sich langsfristig voll auszahlt. Dr. Schmidt-Böcking könnte sich sogar vorstellen, dass ein Tunnel sogar für die UKW in Frage kommen könnte.



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