Leserbrief Grundsteuererhöhung

Unser Leser, Günter Frölich, Schlossborn, schreibt uns zum Thema: Maßlose Gebühren- und Grundsteuererhöhungen 2024 in Glashütten

Nun ist die Katze aus dem Sack. Als Ergebnis der seitherigen Personalaufstockungen in der Gemeindeverwaltung auf nunmehr 35,6 Vollzeitstellen mit dem Stellenplan 2024 und dann auch noch unter anderem geringeren Steuereinnahmen sieht die Verwaltung der Gemeinde mit dem Herrn Bürgermeister an der Spitze keine andere Möglichkeit mehr, als die Bürger maßlos zur Kasse zu bitten. Im Haushaltsentwurf der Gemeinde Glashütten für das Jahr 2024 ist neben der bereits verabschiedeten Gebührenerhöhung für Wasserbenutzung sowie Niederschlags- und Schmutzwasser eine Anhebung der Grundsteuer B von 95 Hebesatzpunkten von 535 auf 630 Punkte und damit um knapp 18 Prozent vorgesehen.

Da frage ich mich als Bürger, warum andere in der Größe vergleichbare Gemeinden im Hochtaunuskreis mit deutlich weniger Personal in der Gemeindeverwaltung auskommen und ganz offensichtlich dabei auch ihre hoheitlichen Aufgaben wahrnehmen.

So weist zum Beispiel die Gemeinde Grävenwiesbach, die mit der Gemeinde Glashütten zu den kleinsten Gemeinden im Hochtaunuskreis zählt, im bereits genehmigten und veröffentlichten Doppelhaushalt für das Jahr 2023/2024 nur 27,5 Vollzeitstellen aus und hat damit den Stellenplan im Doppelhaushalt um 1 Vollzeitstelle reduziert. Vielleicht sollte sich unser Herr Bürgermeister doch einmal die Mühe machen, die offensichtlich deutlich schlankeren Verwaltungsstrukturen in dieser Gemeinde im Hochtaunuskreis als Beispiel zu nehmen.

Dass der Personalaufbau in der Gemeindeverwaltung jetzt in einer Phase auch noch geringerer Steuereinnahmen zu höheren Gebühren und Grundsteuern führen muss, ist doch die Folge einer betriebenen falschen Ausrichtung der Gemeindeverwaltung. Immer nur Personal in der Gemeindeverwaltung dort zu erhöhen, wo vermeintlich neuer Bedarf besteht, hat mit einer zeitgemäßen Aufstellung der Gemeindeverwaltung einer kleinen Gemeinde nichts zu tun. Eine Neuausrichtung der Gemeindeverwaltung, indem Verwaltungsstrukturen zusammengefasst werden und auch Liebgewordenes grundsätzlich in Frage gestellt wird, ist dringend notwendig. Insofern kann ich nur hoffen, dass die Gemeindevertretung diesem Haushaltsentwurf und der Empfehlung des Haupt- und Finanzausschusses nicht zustimmt. Diese Orgie an Gebühren- und Grundsteuererhöhungen haben die Bürger dieser Gemeinde nicht verdient.



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