Budenzauber vorromantischer Fachwerkkulisse

Lichterglanz in Oberems Foto: Löber-Kieslich

Oberems (blk) – Einmal im Jahr verwandelt sich der schöne Brunnenplatz in Glashüttens kleinstem Ortsteil Oberems in einen weihnachtsverzauberten Ort der Begegnung. Traditionell am zweiten Adventswochenende findet dort nämlich seit fast vierzig Jahren alljährlich der Oberemser Weihnachtsmarkt statt. Organisiert von den Oberemser Sportschützen reihten sich auch am vergangenen Wochenende wieder zahlreiche weihnachtlich geschmückte Holzbuden um den beschaulichen Platz in der Dorfmitte, der im vorderen Bereich durch den stattlichen alten Kastanienbaum und den historischen Dorfbrunnen begrenzt wird.

Wie immer im Eingangsbereich des Weihnachtsmarktes wurden die Blicke der Besucherinnen und Besucher sogleich auf die frischgeschnittenen Weihnachtsbäume gelenkt, die von den Oberemser Sportschützen alljährlich aus dem Odenwald geholt werden. Verschiedene Größen standen zum Verkauf; allesamt zu moderaten Preisen, zumal es sich um wirklich schöne, gleichmäßig und dicht gewachsene Tannen handelte. Bereits am frühen Nachmittag waren von den insgesamt fünfzig Weihnachtsbäumen nur noch wenige Exemplare übrig; der Rest war bereits verkauft.

Gleich neben dem Weihnachtsbaumverkauf hatte der NABU Oberems sein Lager aufgeschlagen. Besonders beliebt ist seit vielen Jahren der vom NABU Oberems selbst geimkerte Honig; von den saftigen Oberemser Streuobstwiesen und im Glas herrlich goldgelb anzuschauen. Der Duft von frischgebackenen Kartoffelpuffern lockte dann weiter, zur Bude des SV Zackenkicker Oberems. Wie es sich gehört, wurden die Puffer mit reichlich „Äbbelbrei“ serviert und wem dann noch nicht warm genug war, konnte sich wahlweise mit Heißem Hugo oder Heißem Slivovitz aufwärmen. Die Oberemser Sportschützen erfreuten Auge und Magen mit Bratenbrötchen, leckerer Erbsensuppe, Pommes und natürlich der bei den Insidern sehr beliebten „Bratworschd“. Wer es eher süß mochte, kam natürlich auch nicht zu kurz. Der Förderverein Sonnenblume der Evangelischen KiTa Oberems verführte kleine und große Schleckermäulchen mit einem reichhaltigen Angebot an Kuchen und Muffins und am Stand der Bürgerinitiative Oberems BIO wurden, wie schon im vergangenen Jahr, frische Crêpes gebacken. Verschiedene Getränke, heiß oder kalt, rundeten das kulinarische Angebot ab. An jeder Ecke duftete es verführerisch nach den verschiedenen Köstlichkeiten; wer konnte da schon widerstehen?

Wer noch auf der Suche nach einem kleinen weihnachtlichen Mitbringsel war, der wurde möglicherweise am wunderschön dekorierten Geschenkestand der Oberemser Sportschützen fündig. Hübsche selbstgenähte Stoffherzen, Christbaum- und Fensterschmuck aus verschiedenen Materialien fanden guten Absatz. Und was wäre der Oberemser Weihnachtsmarkt ohne die alljährliche große Tombola der Zackenkicker? Natürlich durfte die große Losbude auch in diesem Jahr an gewohnter Stelle nicht fehlen. Besonders stimmungsvoll wird es auf dem Oberemser Weihnachtsmarkt immer bei Einbruch der Dämmerung. Denn dann spielt die Blaskapelle Ehlhalten bekannte Weihnachtslieder und spätestens jetzt macht sich auf dem Oberemser Brunnenplatz, vor den alten Fachwerkhäusern, bei Groß und Klein Adventsstimmung breit.

Hatten Sturm und Regen am Vorabend leider die Feierlaune zum obligatorischen „Vorglühen“ etwas getrübt, so hatte Petrus es zumindest am Zweiten Adventssonntag dann doch noch gut gemeint mit Veranstaltern und Besuchern des Oberemser Weihnachtsmarktes. Und so strömten, nach einer feierlichen Eröffnung durch den Vorstand der Oberemser Sportschützen und Bürgermeister Thomas Ciesielski am Vormittag, wieder zahlreiche Besucherinnen und Besucher von nah und fern nach Oberems. Der kleine aber feine Weihnachtsmarkt ist nach jahrzehntelanger Tradition ein Publikumsmagnet und beliebt bei vielen Weihnachtsmarktfans der näheren Umgebung.



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