Frau von falschem Postboten überfallen

Glashütten (kw) – Eine Frau aus Glashütten hat sich der Polizei anvertraut, nachdem sie von einem falschen Postboten überfallen und zudem Opfer eines Anlagebetrugs geworden war. Nach Angaben der Glashüttenerin hatte am Samstag, 3. Februar, vormittags ein angeblicher Postbote bei ihr in der Straße „Am Pfingstborn“ geklingelt. Als sie die Tür geöffnet habe, sei sie von dem Mann ins Haus gedrängt worden. Unter Androhung von Gewalt habe er sich Zugang zu ihrem Laptop und ihren Online-Banking-Konten verschafft, um diverse Überweisungen zu tätigen. Bevor er das Haus verließ, hatte er der Frau noch gedroht, wiederzukommen, wenn sie in den nächsten Tagen über den Vorfall sprechen würde.

Aus Angst wandte sie sich erst einige Tage später an die Polizei. Im Nachhinein beschrieb sie den Täter als etwa 1,80 Meter groß und von schlanker Statur. Er habe weder Bart noch Brille getragen und mit polnischem Akzent gesprochen. Auch sein Aussehen beschrieb sie als osteuropäisch. Bekleidet gewesen sei er mit einer schwarz-gelben Jacke – vermutlich die eines Postboten oder in ähnlicher Ausführung –, einer schwarzen Hose, roten Sportschuhen und schwarzen Handschuhen.

Nach ersten Erkenntnissen könnte die Tat im Zusammenhang mit einem Anlagebetrug stehen. Die Glashüttenerin hatte zuvor über ein Online-Portal und WhatsApp Kontakt zu betrügerischen Anlageberatern, die sie dazu brachten, diverse Geldbeträge auf polnische Konten zu überweisen. Bisher sind im Hochtaunuskreis keine gleichgelagerten Fälle im Zusammenhang mit vorangegangenen Anlagebetrügereien bekannt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet die Bevölkerung um Mithilfe. Wer hat am 3. Februar den beschriebenen Mann in Postbotenkleidung in Glashütten gesehen oder sonst verdächtige Wahrnehmungen gemacht? Hinweise werden unter der Telefonnummer (06172) 120-0 entgegengenommen.



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