Menschen, die musizieren, schießen nicht aufeinander

Volkhard Stahl, Ehrenpräsident und Vorstandsmitglied BMU begrüßt die 250 Mitwirkenden des Begegnungskonzerts „Schulen musizieren“ in der PRS-Aula.Foto: fch

Friedrichsdorf (fch). Das Hessische Kultusministerium hatte der Philipp-Reis-Schule (PRS) für ihre ausgezeichnete Arbeit im Bereich Musik im Schuljahr 2021/22 den Titel „Schule mit Schwerpunkt Musik“ verliehen. Zu Recht wie jetzt das Begegnungskonzert „Schulen musizieren“ des Bundesverbandes Musikunterricht (BMU) eindrucksvoll unter Beweis stellte. Veranstalter dieses seit mehr als 30 Jahren stattfindenden Events ist der BMU Landesverband Hessen in Verbindung mit dem Hessischen Kultusministerium. Schulleiterin Frauke Piorreck begrüßte zur Premiere des musikpädagogischen Tages an der PRS in der vollbesetzten Aula Schüler, und Lehrer aus sechs Schulen. Moderiert wurde das Konzert in der PRS von Volkhard Stahl, Ehrenpräsident und Vorstandsmitglied BMU, abwechselnd mit den PRS-Lehrern Eileen Jünemann und Jakob Lewis. Stahl informierte über die Ziele von „Schulen in Hessen musizieren“. Diese sind Musik machen am eignen Instrument, mit der Stimme, meistens unplugged, Musikkultur erleben, Präsentation und Austausch einen Rahmen geben und Zuhören lernen.

Eröffnet wurde das Konzert schwungvoll mit „Locked Out Of Heaven“ von der „Greve Anderson Big Band“ der PRS unter Leitung von Andreas Graf. Weiter ging es mit dem Chor der Hugo-Buderus Grundschule Hirzenhain unter Leitung von Simone Schunk und Rainer Buß mit „Carol Of The Bells“, „Das Monstervertreibungslied“ und „Das ist der Swing“. Danach beschwor die von Andreas Graf geleitete Bläserklasse der PRS den „School Spirit“, holte „Pirates Of The Caribbean“ und „Dr. Rockenstein“ musikalisch auf die Bühne. Leiterin Julia Kitzinger und die Concert Band der Altkönigschule Kronberg rockten die Aula mit so unterschiedlichen Liedern wie „Hallelujah“, „Hit The Road Jack“, „Crocodile Rock“, „City Of Stars“ und „Music“. Den Rhythm and Blues, Rock und Pop-Songs ließ das von Regina Möller-Wälde geleitete Orchester des Kaiserin-Friedrich-Gymnasiums in Bad Homburg Klassik mit dem „Blumenwalzer“ aus Tschaikowskys „Nussknacker-Suite“ sowie das berühmte „Sandpaper Ballet“ von Leroy Anderson und die ebenso schwungvolle Musicalmelodie „Selections From The Phantom Of The Opera“ von Webber folgen. Das Jugendorchester „Attaca“ von der Kurt-Schumacher-Schule in Karben spielte zum krönenden Abschluss unter Leitung von Yorck Pretot, Claus Carsten Behrendt und Robert Koch das temperamentvolle Werk „Acclamations“ von Ed Huckeby. Den musikalischen Schlusspunkt setzte „Attaca“ mit „Phasing Thunder“ von Brian Balmages. Zur Erinnerung an diesen besonderen Schultag erhielten die Mitwirkenden Urkunden von Volkhard Stahl. Er sagte: „Schulmusik ist kein Wettbewerb, sondern eine Begegnung. Die Schüler lernen zu musizieren, zuzuhören und anderen damit ihre Wertschätzung entgegen zu bringen. Singen und Musizieren sind Symbole der Freiheit. Die Schüler schließen Freundschaften, Musizieren zusammen und stehen für ein gemeinsames Projekt gerade“, sagte Stahl. Und er zitiere Leonard Bernstein: „Menschen, die miteinander musizieren, schießen nicht aufeinander“. Der BMU-Ehrenpräsident betonte: „Musik ist ein Symbol der Freiheit, und Musikunterricht ist Teil der demokratischen Erziehung, durch die auch viele Ehrenämter entstehen. Das kommt der Gesellschaft zugute.“



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