Fußballer lernen Wiederbelebung

Der SV Teutonia Köppern hat seinen Fußballern eine Info-Veranstaltung zum Thema Herzstillstand und Wiederbelebung angeboten.Foto: gw

Friedrichsdorf (gw). „Lebensretter sein – Fußballer lernen Wiederbelebung“ ist ein Kooperationsprojekt der Deutschen Herzstiftung und des Deutschen Fußballbunds (DFB), das im Herbst 2015 gestartet wurde. „66000 Menschen sterben in Deutschland jährlich am plötzlichen Herztod. Auch deshalb, weil Laien als Ersthelfer nur unzureichend reanimieren oder aus Angst vor Fehlern lieber gar nichts machen“, nennt der Kardiologe Professor Dr. Thomas Voigtländer als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung erschreckende Zahlen. Dieser Organisation gehören aktuell bereits 109 000 Mitglieder an.

Mahnendes Beispiel, wie schnell ein solcher Herz-Stillstand eintreten kann, ist der damals 29-jährige dänische Nationalspieler Christian Eriksen, der am 12. Juni 2021 in Kopenhagen während des Vorrunden-Spiels zwischen Finnland und Dänemark ohne Fremdeinwirkung auf dem Spielfeld zusammengebrochen war. Er konnte allerdings dank sofortiger ärztlicher Hilfe noch auf dem Rasen wiederbelebt werden.

Beim Fußball-Kreisoberligisten SV Teutonia Köppern haben diese Ereignisse Spuren hinterlassen und nicht zuletzt der Tod eines 23-jährigen Spielers der SG Friedberg/Bad Nauheim II bei einem C-Liga-Spiel in Dorheim im Mai vergangenen Jahres war Anlass, die Spieler der drei Mannschaften sowie die interessierten Trainer (auch den Übungsleitern im Nachwuchsbereich) über Möglichkeiten der medizinischen Erstversorgung in einem solche Notfall zu informieren.

Aus diesem Grund stellte Rettungssanitäter David Helmer zu Beginn dieser Trainingswoche im Vereinsheim am Köpperner Sportplatz die Herz-Druckmassage und den Automatischen Externern Defibrillator (AED) in Theorie und Praxis vor. Bei der Druckmassage soll das Brustbein mit dem gesamten Körpergewicht 100 bis 120 Mal pro Minute mit gestreckten Armen in Richtung Wirbelsäule heruntergedrückt werden.

„Alle 18 Teilnehmer haben wichtige Verhaltensregeln kennengelernt und hoffen, diese niemals anwenden zu müssen“, lautete das Fazit des Spielausschuss-Vorsitzendem Daniel Engel, der diese Informationsveranstaltung organisiert hatte. Nach dem überaus positiven Echo soll eine solche Schulung im Herbst zu Beginn der Saison 2024/25 erneut angeboten werden.



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