Stadt beschließt Vorzugsvariante für den Umbau des Bahnhofs

Eine Vorzugsvariante zum barrierefreien Umbau des Bahnhofs Eschborn hat die Stadtverordnetenversammlung beschlossen. Foto: Planungsmodell Deutsche Bahn

Eschborn (ew). Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Eschborn hat in ihrer Sitzung am 23. November eine Vorzugsvariante zum barrierefreien Umbau des Bahnhofs Eschborn beschlossen. Die Planungen sehen zwei Außenbahnsteige mit Treppen- und Rampenanlagen vor, sowie neue Überdachungen und Wetterschutzhäuschen auf beiden Bahnsteigen. Der Einstieg in die S-Bahn wird dann ohne Stufen möglich sein. Bereits am 8. November stellte die Deutsche Bahn die untersuchten Varianten mit Vor- und Nachteilen sowie die Grobkostenschätzung in einem öffentlichen Präsentationstermin dem Bau- und Umweltausschuss und interessierten Bürgern vor.

Laut Zeitplan der Deutschen Bahn ist der Baubeginn, basierend auf den aktuellen Bedingungen und vorbehaltlich etwaiger Änderungen im weiteren Planungsverlauf, am Bahnhof Eschborn für Q2/2027 geplant. Mit der Inbetriebnahme und damit Fertigstellung wäre dann in Q4/2028 zu rechnen. Die Kosten für den Umbau des Bahnhofs beziffert die Deutsche Bahn nach aktuellem Planungsstand auf 17,27 Millionen Euro vorbehaltlich der Baupreisentwicklung der kommenden Jahre. Darin noch nicht enthalten sind die Planungen für das Bahnhofsumfeld, welches in der Verantwortung der Stadt Eschborn liegt.

Neubau der Personenunterführung

Durch den Rückbau der stillgelegten Gleise und den Wegfall des Mittelbahnsteigs wird die bestehende Personenunterführung in der vorhandenen Länge nicht mehr benötigt. Ein Neubau soll aber auch zukünftig die beiden Gleisseiten miteinander verbinden. Die neu geplante Unterführung soll vier Meter breit (aktuell drei Meter) werden und neben Treppen auch über barrierefreie Rampen für alle Personengruppen nutzbar sein.

„Dadurch schaffen wir eine vollständige Barrierefreiheit am Bahnhof Eschborn, ohne von den Schrankenschließzeiten abhängig zu sein. Die Personenunterführung wird kürzer, breiter und heller sein als aktuell. Natürlich kann auch dann der bestehende Bahnübergang genutzt werden, um das Gleis zu wechseln“, erläutert Bürgermeister Adnan Shaikh die Planungen. „Unsere intensiven Bemühungen zum Umbau und unser guter Austausch mit der Deutschen Bahn als Eigentümerin des Bahnhofs Eschborn Mitte tragen nun erkennbare Früchte. Wir freuen uns sehr, dass wir der Stadtverordnetenversammlung – in enger Abstimmung mit der Deutschen Bahn und dem Rhein-Main-Verkehrsverbund – den Planungsfortschritt präsentieren konnten und dass das Gremium dieser Planungsvariante einstimmig zugestimmt hat. Wir hoffen natürlich sehr, dass der von der Deutschen Bahn vorgelegte Zeitplan eingehalten wird und die aktuell unbefriedigende Situation dann durch einen neuen Bahnhof deutlich verbessert wird.“

Durch die Festlegung der Vorzugsvariante startet die Stadtverwaltung nun intensiviert in die eigenen Planungen für das Bahnhofsumfeld. Eine verbesserte Haltestellensituation für den Bus, Parkplätze auf beiden Seiten des Bahnhofs, Informationssysteme und Aufenthaltsflächen sind erste Ideen, die in gemeinsamen Workshops mit dem Bau- und Umweltausschuss ausgearbeitet werden sollen. Es sind auch Werkstattgespräche geplant, an denen interessierte Bürger zur Teilnahme eingeladen werden. Die entsprechenden Termine werden zum gegebenen Zeitpunkt veröffentlicht.

Bereits seit Juli 2023 bietet die Stadt Eschborn eine organisierte Transporthilfe am Bahnhof Eschborn und Niederhöchstadt an. Mit einem Vorlauf von 90 Minuten kann für Reisende mit Rollator, Kinderwagen, Fahrrad oder Koffern telefonisch eine Transporthilfe für den Bahnsteigzugang oder -abgang angefordert werden.

Die Rufbereitschaft ist von Montag bis Freitag – außer an Feiertagen – zwischen 10 und 18 Uhr nutzbar. Der Service ist unter Telefon 0173-6688536 oder 0172-6650001 erreichbar. Personen, zum Beispiel sitzend in einem Rollstuhl, können nicht transportiert werden.



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