Filme, Konzerte und Vorträge begeistern im Eschborn K

Das „Trio Shaba“ gastiert zum Abschluss der Bechstein-Konzertflügelreihe mit dem Programm „Pictures Of The White North“ im Eschborn K. Foto: Natalie Färber

Eschborn (ew). Das Eschborn K, Jahnstraße 3, bietet wieder ein abwechslungsreiches Programm.

Die Kinowerkstatt „Augenlied“ findet am Freitag, 15. März, um 20.15 Uhr statt. Wie sehen Blinde die Welt? Sieht jemand, der nicht sehen kann, nichts? Diesen Fragen sind das Autorenpaar Mischka Popp und Thomas Bergmann nachgegangen. Sie haben eine große Reise durch Europa gemacht und mit höchst unterschiedlichen Menschen gesprochen. Dabei ist ein Film ausschließlich mit Blinden entstanden, aber er handelt vom Sehen. Was sehen Blinde, wenn sie träumen? Und es stellt sich heraus: Alle Blinden sehen etwas, wenn sie träumen. Warum schließen sogar die Sehenden die Augen, wenn sie küssen? Ein Film, der vom Sehen, vom Sichtbaren und Unsichtbaren handelt, von der Schönheit und dem Schrecken. Gäste zum Talk bei der Kinowerkstatt sind Mischka Popp und Janis Wega.

In der Reihe „Saturday‘ Playground“ widmet die Konzertpianistin Kasia Wieczorek am Samstag, 16. März, um 20.15 Uhr diesen Abend der Romantik in der Musik: „Von Warschau nach Rio de Janeiro“. Werke der klassischen europäischen Komponisten von Frédéric Chopin bis Edvard Grieg, aber auch Swing, Jazz und Filmmusik, bestimmen den Abend am Konzertflügel – mal hauchzart, mal stark und prall vor Lebensfreude. Eigene Bearbeitungen von bekannten Stücken sowie Improvisationen von Themen aus Film, Jazz und Swing, werden die Zuhörer vergessen lassen, sie seien in einem Klavierrezital. Kasia Wieczorek entführt ihr Publikum im zweiten Teil nach Spanien und Südamerika, um die unglaublich facettenreichen Farben dieser Musik zu entdecken.

Am Sonntag, 17. März, von 14 bis 16 Uhr gibt es eine Stadtführung „Frankfurter Hauptfriedhof: Hauptfriedhof feminin“. Frankfurts Hauptfriedhof stellt das größte Kulturdenkmal der Stadt dar. Hier finden sich die Mitglieder der schwerreichen Honoratiorengesellschaft ebenso wie arme Schlucker. Björn Wissenbach führt kenntnisreich zu den Gräbern von Frauen, die einen ungewöhnlichen Lebenslauf durchliefen, in einer Zeit, als Frauen häufig nur als schönes Beiwerk des Mannes betrachtet wurden. Dazu zählen Ricarda Huch wie Caecilie Mendessohn-Bartoldi, Lotte Mahler oder Abisag Tüllmann. Gutes Schuhwerk wird empfohlen. Eine Anmeldung über das Kursprogramm, Kursnummer 241-4-33, ist erforderlich.

Zum „Swingin’ Sunday Tea Dance“ lädt das Eschborn K für Sonntag, 17. März, um 14.30 Uhr ein. Zum „Tea Dance“ spielen wechselnde DJs feinsten Swing, Jazz und Blues. Kunstgeschichte-Vortrag: Giovanni Segantini

Am Dienstag, 19. März, von 18.30 bis 20 Uhr

widmet sich Dr. Dieter Tino Wehner zum Abschluss seiner Vortragsreihe zu drei europäischen Malern – des Lichts und der Farbe – dem staatenlosen Maler Giovanni Segantini (1858 Arco/Italien – 1899 in Pontresina/Schweiz). Er gilt als Maler des realistischen Symbolismus. Sein Hauptmotiv war die Hochgebirgslandschaft; er malte Plein-Air. Als einer der Ersten saß er mit riesigen Leinwänden monatelang unter freiem Himmel vor seiner Hütte auf dem Schafberg bei Pontresina. Mit seinem einzigartigen pointillistischen Stil stehen seine Motive dem Symbolismus nahe. Anmeldung über das Kursprogramm unter Nummer 241-4-213 oder einfach an der Abendkasse.

Am Mittwoch, 20. März, von 19.30 bis 21.30 Uhr findet der Vortrag zum Thema „Gelassen ‚Nein‘ sagen“; Kursnummer 241-1-20, statt. Wer „Ja“ sagt und „Nein“ denkt, steckt in der Folge meist in einer Zwickmühle. Es fällt oft schwer, „Nein“ zu sagen und für die eigenen Belange einzustehen. Besonders dann, wenn man glaubt, ein „Ja“ wird erwartet. Dennoch lassen sich nicht alle Situationen durch ein „Ja“ lösen. Martina Kroneisen, Resonanz- und System-Coach, beleuchtet, warum es so schwerfällt, „Nein“ zu sagen und zeigt auf, wie es möglich ist, sich positiv und gelassen abzugrenzen, eigene Grenzen und Bedürfnisse wahrzunehmen und freundlich und wertschätzend „Nein“ zu sagen, ohne andere vor den Kopf zu stoßen.

Den Film „Tori & Lokita“ zeigt das K am Freitag, 22. März, um 20.15 Uhr. Tori ist elf und kommt aus Benin. Lokita ist etwas älter und kommt aus dem Kamerun. Die beiden geben sich als Geschwister aus, um in Belgien als Flüchtlinge durchzukommen. Tori kann besser lügen und der Ausländerbehörde stimmigere Geschichten auftischen. Abends singt Lokita Tori in den Schlaf. Verzweifelt kämpfen die beiden um ihr Bleiberecht in Belgien. Das ist nicht einfach. Da sind die Schleuser, die Geld von ihnen erpressen, jemand anderes zwingt sie zum Drogenhandel. Dieser Spielfilm der für ihre stimmigen Sozialreportagen berühmten Dardenne-Brüder verbindet präzise Schilderungen prekärer Milieus mit der Darstellung von Emotionen zu einem bewegenden Migrationsdrama.

Beim „Saturday‘s Playground“ am Samstag, 23. März, um 20.15 Uhr und dem Abschluss der Bechstein-Konzertflügelreihe reflektiert Andrey Shabashev mit dem Programm „Pictures of the White North“ und dem „Trio Shaba“ über seine alte Heimat. 1984 in Archangelsk geboren, wuchs er unweit des Polarkreises auf. Obwohl er seit 2014 in Frankfurt ansässig ist, fühlt er bis heute eine tiefe Verbundenheit zur Natur und den Klängen seiner Jugend. Er verarbeitet folkloristische, manchmal auch repetitive Motive, die in ihm widerhallen. Transparente Arrangements und brillante Töne suggerieren die Weite des Landes; melodische Bögen und atmosphärische Harmonien lassen eine gewisse Sehnsucht, eine Art nordisches Musik- und Lebensgefühl erkennen, das zuweilen Erinnerungen an Esbjörn Svensson weckt.

Am Sonntag, 24. März 2024, um 19.30 Uhr findet die „Live&Jam-Session“ mit dem Opener „Willkür“ statt.

Weitere Informationen zu den Programmen sind unter www.eschborn-k.de zu finden.



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