Vorarbeiten für Vergrößerungdes Regenrückhaltebeckens Niederdorfsbach

Läuft alles nach Plan, starten am Niederdorfsbach im kommenden Jahr die Arbeiten zur Erweiterung des Rückhaltebeckens.Foto: Stadt Bad Soden

Bad Soden (bs) – Schweres Gerät ist aufgefahren am Regenrückhaltebecken im Zuge des Niederdorfsbachs – etwa parallel der Königsteiner Straße zwischen der Kernstadt und Neuenhain. Das dortige Regenrückhaltebecken soll deutlich erweitert werden und so für mehr Schutz vor Hochwasser sorgen. Dafür werden jetzt Bodenproben genommen.

In den vergangenen Tagen haben Mitarbeiter einer Fachfirma Bohrpunkte eingemessen, seit Mittwoch dann mit einer großen Maschine Kernbohrungen in einigen Metern Tiefe vorgenommen. Und in den entsprechenden Archiven wurden Unterlagen gewälzt, um zu prüfen, ob sich an dieser Stelle gegebenenfalls noch Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg befinden. Wenn all diese Bodenerkundungen und Recherchen nichts Auffälliges ergeben, sind die Planungen ein gutes Stück weiter. Dann könnte die Baugenehmigung im kommenden Jahr erteilt werden, hofft der zuständige Abwasserverband Main-Taunus. Bis dahin sollen weitere umfangreiche Abwägungen im Hinblick auf Umwelt-, Natur- und Artenschutz erfolgen.

Etwa 10.000 Kubikmeter mehr

Die Erweiterung des 33 Jahre alten Rückhaltebeckens ist auf jeden Fall erforderlich; unvergessen ist der Starkregen in den Sommern 2020 und 2023, der in der Kernstadt große Schäden verursachte. Das Hauptbecken hat in seiner jetzigen Größe ein Volumen von 9.000 Kubikmetern sowie einen weiteren Überflutungsraum von 1.000 Kubikmetern. Somit ist es für ein so genanntes Niederschlagsereignis ausgelegt, wie es statistisch gesehen alle zehn bis 15 Jahre auftritt.

Nach der Erweiterung soll das Rückhaltebecken ein Fassungsvermögen von 19.200 Kubikmetern aufweisen und groß genug sein für Niederschlagsmengen, wie sie statistisch alle 100 Jahre vorkommen.

Außer den für die Erweiterung des Beckens notwendigen Erdarbeiten ist vorgesehen, den vorhandenen Damm zu erhöhen. Insgesamt sind für das Projekt 2,5 Millionen Euro veranschlagt.

„Höchste Priorität“

„Hochwasserschutz ist ein Thema von höchster Priorität“, erläutert Bürgermeister Dr. Frank Blasch, „die Auswirkungen des Klimawandels und die häufiger werdenden Starkregen- und Hochwasserereignisse zeigen, dass wir mit Blick in die Zukunft kontinuierlich entsprechende Planungen vorantreiben müssen“.

Die Erweiterung des Rückhaltebeckens Niederdorfsbach werde den Hochwasserschutz für Bad Soden am Taunus deutlich verbessern. Sie ist eine von mehreren bereits umgesetzten oder noch in Planung befindlichen Maßnahmen für einen besseren Schutz des Stadtgebiets vor Hochwasser- und Starkregenereignissen.

Federführend bei der Planung und Umsetzung der Arbeiten ist der Abwasserverband Main-Taunus, ein Zusammenschluss von Kommunen im Einzugsbereich des Schwarzbachs, Liederbachs und Sulzbachs. Der Verband kümmert sich um die Abwasserentsorgung und -reinigung, die Gewässerunterhaltung sowie den überörtlichen Hochwasserschutz.



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