Stolperstein-Rundgangmit Lissy und Sven Hammerbeck

Stolpersteine der Familie Isserlin vor dem Haus Zum Quellenpark 6. Foto: Stadt Bad Soden

Bad Soden (bs/mk) – Erstmals bietet die Stadt Bad Soden für Samstag, 16. März 2024, einen Rundgang zu in der Stadt verlegten Stolpersteine an. Treffpunkt zu der kostenfreien Führung ist um 15 Uhr in der Straße Zum Quellenpark 6.

Das Ziel eines „homogenen“ Volkes hatte in der Zeit des Nationalsozialismus tödliche Folgen für viele Menschen, die von den Nazis aus der sogenannten Volksgemeinschaft ausgegrenzt wurden. Bei dem 90-minütigen Stadtrundgang mit Lissy und Sven Hammerbeck zu 18 von 28 verlegten Stolpersteinen werden traurige, bewegende, aber auch besondere Lebensgeschichten Bad Sodener jüdischer Bürgerinnen und Bürger erzählt.

Israelitische Kuranstalt

Ausgangspunkt der Führung sind die Gedenksteine für die Familie des langjährigen Sodener Badearztes Dr. Max Isserlin in der Straße Zum Quellenpark. Der Weg führt weiter durch den Quellen- und Wilhelmspark zur Stolperschwelle vor der ehemaligen Israelitischen Kuranstalt und zur Villa Aspira der Familie Kallner. Danach führt die Tour in die Enggasse, wo die Familie des Viehhändlers Moritz Strauss lebte. Am Ende des Rundgangs liegen die Stolpersteine der Familie Neuhof/Strausser an der Ecke von Königsteiner Straße und Alleestraße.

Die Stolpersteine sind ein Kunstprojekt des Kölner Künstlers Gunter Demnig, mit dem er die Namen der Opfer zurück an die Orte ihres Lebens bringt. Auch die Stolpersteine in Bad Soden am Taunus machen die Opfer nationalsozialistischer Verfolgung sichtbar. Sie werden am letzten in Freiheit gewählten Wohnort verlegt und ermöglichen somit das Gedenken an die Ereignisse und die Menschen.

Ohne Anmeldung

Eine Anmeldung zu der Führung ist nicht erforderlich. Über die Stolpersteine in Bad Soden am Taunus informiert auch die gleichnamige Arbeitsgemeinschaft auf ihrer Homepage www.stolpersteine-in-bad-soden.de.



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