Bad Soden (bs) – Über drei Wasserwerke verfügt die Stadt Bad Soden. Das Wasserwerk Sauerborn ist nach dem Wasserwerk in der Sulzbacher Straße das zweitgrößte – und mittlerweile in die Jahre gekommen. Um das Wasserwerk energetisch effizienter und wirtschaftlicher weiter zu betreiben, sind einige Sanierungs- und Umbaumaßnahmen geplant.
„Die vorhandene Anlagentechnik erlaubt es uns nicht, 365 Tage im Jahr mit dem Wasserwerk Sauerborn in Betrieb zu sein. Die alten Filteranlagen schaffen es aktuell nicht, an Schlechtwettertagen das eingetrübte Wasser der fünf Schürfungen zufriedenstellend zu filtern“, erklärt Philipp Arnoldt, der Leiter des Bad Sodener Wasserwerks, bei einem Ortstermin. „Dies hatte zur Folge, dass das Wasserwerk Sauerborn im Jahr 2021, 2022 und 2023 insgesamt an 330 Tagen außer Betrieb war.“
Das Wasser aus fünf so genannten Schürfungen (Kaltenborn 1 und 2, Holzborn, Pfingstborn und Sauerborn) kommt im Wasserwerk Sauerborn zusammen. Die tägliche Förderungsmenge liegt aktuell bei rund 300 m³, wenn alle Quellen genutzt werden können. Die Wasserqualität wird von den Kollegen der Stadtwerke täglich überprüft.
„Im Zuge der Sanierung des Wasserwerks Sauerborn sollen zwei Filterkessel ausgetauscht und weitere Anlagenbauteile erneuert werden, um auf Verunreinigungen nach stärkeren oder länger andauernden Regenfällen vorbereitet zu sein“, berichtet Bürgermeister Frank Blasch. Zudem werden zwei Reinwasserpumpen durch frequenzgesteuerte Pumpen ersetzt und die Schaltschränke aus dem Jahr 1991 ausgetauscht. Dies ermöglicht dann auch den Anschluss eines Notstromaggregats, um das Wasserwerk auch bei einem länger andauernden Stromausfall weiter betreiben zu können. Neue Verordnungen und das fortgeschrittene Alter machen zudem die Auskleidung der Wasserkammern mit speziellen Platten notwendig.
Die Kosten für die Planungs- und Umbaumaßnahmen in Höhe von 885.000 Euro sind in den Haushalt eingestellt.