Die Bad Sodener Stadtgalerieim Zeichen der „POP ART“-Grafik

Michael Marks und Jacqueline Wood vor den „Damien Hirst Skulls“ und „Queens“ von Andy WarholFotos: Schaller

Bad Soden (es/mk) – Es ist ein Privileg, eine Kunstausstellung vor der offiziellen Eröffnung ganz in Ruhe besuchen zu können. Die Macht der Bilder wird durch nichts gestört. Keine, später jedoch natürlich erwünschten, Besucherströme stehen vor dem Auge des Betrachters und behindern den Blick.

Ein Leuchten geht aus von den ausgewählten Kunstwerken neun berühmter Künstler der so genannten ‚POP ART‘ in der Ausstellung im Badehaus Bad Soden – eine Farbenexplosion.

Was hier den Ausstellern der Galerie am Dom, Jacqueline Wood und Michael Marks, gelungen ist, gleicht einer sensationellen Kunstwerkschau der Mitte des 20. Jahrhunderts. Berühmte Namen wie Andy Warhol, Tom Wesselmann, Roy Lichtenstein, Keith Haring sind unter anderem mit ihren Druckgrafiken zu sehen, die man ansonsten nur in großen Kunstmuseen erwarten würde.

Der Blick fällt gleich am Eingang auf „Queen Nlombi Twala of Swaziland“, zwei Siebdrucke aus der Serigrafie „Queens“ von Andy Warhol, in der er berühmte Königinnen, wie Queen Elisabeth und Königin Beatrix, ebenso darstellte. Entschlossenheit und Stärke zeichnet den Blick dieser afrikanischen Königin aus. Dem gegenüber im kleinen Kabinett Damien Hirst, zwei Totenköpfe –Skulls –, rot und blau ohne Titel, die wie in 3D-Optik den Betrachter anziehen.

In der Glasvitrine Porzellangefäße gestaltet von Keith Haring, dessen schwebende Figuren uns bekannt sind.

Großformatig, fast filigran dagegen Tom Wesselmanns „Nude“, perfekt allein platziert an der Wand im großen Raum der Stadtgalerie. Wiederum umgeben von grafisch klar strukturierten Werken Roy Lichtensteins und Mel Ramos. Die Vielfalt der Werke berühmter Künstler lässt einen staunen. Der Galerie am Dom, Wetzlar gelingt es immer wieder, besondere Künstler in Bad Soden zu zeigen, so auch bisher Elvira Bach, Armin Müller-Stahl und Pejano, der mit seinem berühmten Jesusbild gerade die Kunstwelt beschäftigt, um nur einige zu nennen.

Im Ganzen zeichnet sich diese besondere Ausstellung nicht allein durch die vielen großartigen Werke der Pop Art-Künstler aus, sondern auch durch die geschickte Hängung der Bilder, die so miteinander korrespondieren, dass sich dadurch die Wirkung für den Betrachter erhöht.

Die Ausstellung ist noch bis 31. März, von Mittwoch bis Sonntag, jeweils zwischen 15 und 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

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