Es tut sich was in der „Boom-Town“ Ober-Erlenbach

Oberbürgermeister Alexander Hetjes (l.) und Bürgermeister Meinhard Matern sind der Einladung von IGO-Vorsitzender Sighild Drnikovic zum Neujahrsempfang gerne gefolgt. Foto: fch

Bad Homburg (fch). Volles Haus beim Neujahrsempfang der Interessen-Gemeinschaft Ober-Erlenbach (IGO) in der Galerie Fleck. Vereinsvorsitzende Sighild Drnikovic begrüßte beim geselligen Beisammensein zum Jahresbeginn zahlreiche Mitglieder und Teilnehmer aus Politik und Wirtschaft. Zu ihnen gehörten unter anderem Oberbürgermeister Alexander Hetjes, Bürgermeister und Kämmerer Meinhard Matern, Landtagsabgeordnete Elke Barth, Architektin Antje Riedel sowie Peter Löw und Wolfgang Schafheutle von der Aktionsgemeinschaft Bad Homburg.

Wie Sighild Drnikovic informierte, waren am Jahresende 70 Gewerbetreibende Mitglied in der IGO. „Wir haben 2019 zwei Mitglieder durch Wegzug verloren und sechs neue in unseren Reihen begrüßt. Zu diesen gehören Stephanie Strohe-Runow, Yvonne von Jesche, Benjamin Hirsch, Ann Kristin Hoffmann, Torsten Martin und Lisa Ziegler.“ Sighild Drnikovic sprach die rege Bautätigkeit im Stadtteil an. Wo früher Scheunen und Ställe standen, entstünden Reihen- und Mehrfamilienhäuser wie auch im Oberhof oder im Neubaugebiet „Am Hühnerstein“. Sie kündigte an, dass sich die IGO den Neubürgern vorstellen werde. Der Jahresbeitrag liegt bei 60 Euro.

Erfreut zeigte sich die Vorsitzende über das Interesse an den drei Festen der IGO seitens Bürgern aus den Bad Homburger Partnerstädten Cabourg (Frankreich), Chur (Schweiz) und Terracina (Italien). Der Ostermarkt findet in diesem Jahr am 4. April, der Herbstmarkt am 26. September und das 6. Weinfest am 10. November statt.

OB Hetjes informierte die Teilnehmer des IGO-Neujahrsempfangs über die „Boom-Town Ober-Erlenbach“ und hier vor allem über das am südöstlichen Siedlungsrand liegende, rund zehn Hektar große Baugebiet „Am Hühnerstein“. Auf dem östlich der Vilbeler Straße und südlich des Nieder-Erlenbacher Wegs gelegenen Areal sollen rund 300 Wohneinheiten entstehen. „Der überwiegende Teil der Bauflächen ist für familientypische Wohnformen wie Einfamilien-, Doppel- und Reihen- sowie Mehrfamilienhäuser im bezahlbaren Segment vorgesehen. Die Stadt hat 53 Reihenhausgrundstücke in Erbpacht an junge Familien vergeben.“ Im Bereich der Vilbeler Straße sind ein Ersatz-Neubau für die Feuerwache Ober-Erlenbachs, eine neue Kindertagesstätte, ein kleiner Quartiersplatz mit Bushaltestelle sowie ein Anschluss an die zentrale Grünfläche geplant.

Zu einer sechsmonatigen Verzögerung im Bauablauf sei es bei den Erschließungsarbeiten durch die Klage des unterlegenen Bieters vor einer der Vergabekammern gekommen. Inzwischen sei der Bau im Abschnitt eins begonnen, die Erschließungsarbeiten für die Bauabschnitte zwei und drei liefen und sollen bis 2023 abgeschlossen sein.

Über die Nutzung der ehemaligen Staatsdomäne Oberhof als Mehrgenerationenprojekt in der „Boom-Town“ informierte Architektin Antje Riedel. Auf dem Oberhof entstehen 29 kostengünstige, teils barrierefreie Wohnungen. Davon befinden sich 13 Wohnungen im Neubau entlang der Burgholzhäuser Straße und 16 im denkmalgeschützten Bereich. Ergänzt werden die Wohneinheiten durch Räume für kulturelle und soziale Einrichtungen wie ein Jugendzentrum, die Stadtteilbibliothek, VHS und Diakonie (Tagesbetreuung für an Demenz Erkrankter). Ferner gibt es Räume für Friseur, eine Arztpraxis, Gastronomie, ein Ladengeschäft sowie zwei Ateliers für Künstler oder Kleingewerbetreibende. „Zu vermieten sind noch sieben, nicht barrierefreie Wohnungen im denkmalgeschützten West- und Südflügel, Gastronomie, Ladengeschäft und die zwei Ateliers.“

Aus diesem Grund plant die Genossenschaft „Unser Oberhof e. G.“ im Frühjahr einen „Tag der offenen Tür“ auf der Baustelle. Der genaue Termin wird rechtzeitig über die Presse publiziert. Die erforderlichen Auto-Stellplätze, die nördlich der Hofanlage entlang der Weingartenstraße vorgesehen sind, werden im Frühjahr fertiggestellt. Nach dem offiziellen Teil nutzten die Teilnehmer die Gelegenheit, mit Leckereien vom Büfett, das Drago Drnikovic zubereitet hatte, zum Netzwerken und, um miteinander ins Gespräch zu kommen.



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