Die Kirdorfer feiern am Wochenende ihr Stadtteilfest

Tische, Bänke und Stände verwandeln am kommenden Wochenende beim Kirdorfer Stadtteilfest den Platz Am Bornplacken in einen geselligen Treffpunkt. Auf viele Gäste freuen sich (v. l.) Birgit Krämer vom Wanderclub Kirdorf, Petra Ernst von der Kolpingsfamilie Kirdorf, Ralf Gehrsitz vom Club Humor, Vereinsringsvorsitzender Hans Leimeister, Cornelia Henrizi-Freund vom Carnevalverein Heiterkeit und Vereinskollege Detlef Anfang. Foto: fch

Bad Homburg (fch). Am Bornplacken (vormals Raiffeisenplatz) flattert die Kirdorfer Fahne im Sommerwind. Für Bürger des ältesten Bad Homburger Stadtteils signalisiert sie, dass das beliebte Stadtteilfest am kommenden Wochenende bevorsteht. Veranstalter des geselligen Treffpunkts im Ortskern ist seit 1982 der Vereinsring Kirdorf. Dessen Vorsitzender, Hans Leimeister, ist zugleich Ortsvorsteher (CDU). Gemeinsam mit Vertretern aus vier der sechs beteiligten Vereine stellte er das Programm für das Stadtteilfest am Samstag, 17., und Sonntag, 18. August, vor.

Gastgeber sind fleißige Helfer aus der Kolpingsfamilie Bad Homburg-Kirdorf/St. Johannes, dem Wanderclub Kirdorf 1922, der Sportgemeinschaft Kirdorf (SGK) 1890, des Carnevalvereins Heiterkeit 1919, des Karnevalsvereins Club Humor 1904 und der Interessengemeinschaft Kirdorfer Feld (IKF).

Momentan parken noch Autos auf dem künftigen Festplatz. Detlef Anfang von der „Heiterkeit“ hat bereits Park-Verbotsschilder aufgestellt und wird den Platz rechtzeitig absperren. Damit im Schatten der beiden Kirchtürme der St.-Johannes-Kirche gefeiert werden kann. Wie Hans Leimeister, Birgit Krämer vom Wanderclub Kirdorf, Petra Ernst von der Kolpingsfamilie, Ralf Gehrsitz vom Club Humor, Cornelia Henrizi-Freund und Vereinskollege Detlef Anfang von der „Heiterkeit“ informierten, bietet jeder Kirdorfer Verein unterschiedliche Speisen und Getränke an. Die Gewinne aus dem Verkauf fließen in die Jugendabteilungen der sechs Vereine.

Damit das Geld in den Kassen klingelt, können Besuchern unter einem vielfältigen Angebot wählen. Am Stand der SGK gibt es jede Menge Durstlöscher. Gezapft wird Bier, eingeschenkt werden Limonaden und Mineralwasser mit und ohne Kohlensäure. Die IKF ist traditionell zuständig für alle aus Äpfeln von Kirdorfer Streuobstwiesen hergestellten Getränke wie Apfelwein, Apfelsaft, Apfelsecco und Cocktails.

Am Weinstand der Kolpingsfamilie gibt es nicht nur süffige Rebensäfte aus verschiedenen Anbauregionen, sondern auch Sekt, Bowle und Wasser. Besucher können mit Brezeln und erstmals auch mit Spundekäs nach Kirdorfer Hausfrauenart eine solide Grundlage fürs Genießen geistiger Getränke legen. Für Würste, Steaks, Hamburger und vegane Hamburger vom Grill sowie knusprige Pommes frites für den großen und kleinen Hunger sind die Kirdorfer Narren aus den beiden Karnevalvereinen zuständig. Kaffee und selbstgebackene Kuchen offeriert der Wanderclub Kirdorf am Sonntag. Traditionell los geht das Kirdorfer Stadtteilfest am Samstag um 17 Uhr. Um 18 Uhr wird Bürgermeister Dr. Oliver Jedynak das Stadtteilfest offiziell mit dem Fassanstich und dem Anzapfen des IKF-Apfelweins am Bornplacken eröffnen. Um 21 Uhr lädt Vereinsringvorsitzender Leimeister pfiffige Bürger zum „Kirdorfer Quiz“ ein. Eine knifflige Angelegenheit, weil sich die Fragen um die Geschichte und die Besonderheiten wie Unnamen und Sprüche drehen. So gab es, wie Hans Leimeister vorab verrät, auf der Gemarkungskarte von 1826 allein zwölf Bürger mit dem Namen Johannes Hett. Wer die meisten Fragen richtig beantwortet, kann sich auf ein Dankeschön in flüssiger Form freuen. Beim Quiz soll zwar der Spaß im Vordergrund stehen, aber zu den erklärten Zielen gehört es, den Kirdorfer Dialekt zu vermitteln und lebendig zu erhalten und die Unnamen bekannt zu machen.

Fünfkampf um Wanderpokal

Wie immer wird das „Kirdorfer Quiz“ für reichlich Gesprächsstoff an den Tischen beim anschließenden geselligen Beisammensein mit musikalischer Untermalung vom Band sorgen. Am Sonntagvormittag öffnen die Stände ab 10.30 Uhr pünktlich zum Frühschoppen. Den Besuchern gehörig „den Marsch in vielen Varianten blasen“ werden ab 12.30 Uhr die Musiker des Fanfarenzugs vom Club Humor. Viel Spaß für die bis zu zwölf Teilnehmer und die Besucher garantiert der Fünfkampf um den begehrten Wanderpokal. Hier sind Geschicklichkeit und Findigkeit gefragt. So mussten sich die Teilnehmer in den vergangenen Jahren unter anderem im Kartoffelklauen bewähren, mit Wasser gefüllte Schubkarren über einen Schalterbaum (Kantholz) unversehrt ins Ziel bringen, auf Trompeten blasen, Tauben vertreiben oder gezielt mit Kirschkernen spucken.

Welche Ideen Leimeister für den Fünfkampf hat, verrät er nicht. Dafür informierte er über die Ursprünge des Stadtteilfests. Die Idee geboren wurde bei der 1200-Jahr-Feier der Stadt Bad Hornburg 1982. Jeder Stadtteil sollte ein eigenes Fest kreieren. Beim ersten Fest hatte der Vereinsring Schlagerstar Tony Marshall für ein Konzert gewinnen können. Dann organisierten kleinere Vereine selbstständig ein Stadtteilfest auf dem Bornplacken unter dem Dach des in den 1970er-Jahren gegründeten Vereinsrings Kirdorf.



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