Synode der evangelischen Kirche Hochtaunus gibt Einblick

Hochtaunus (hw). Die Synode des Evangelischen Dekanats Hochtaunus tagte Mitte März in der Auferstehungskirche in Oberursel. 55 stimmberechtigte Synodale der 30 Gemeinden im Hochtaunus und weitere Gäste bekamen auf der Tagung Einblicke und Ausblicke von Präses Susanne Kuzinski und der stellvertretenden Dekanin Claudia Biester in ihre Kirche im Hochtaunus. Ein Augenmerk der Sitzung lag auch auf dem Bericht des Leiters der Geschäftsstelle der gemeindeübergreifenden Trägerschaft der Kindertagesstätten (GüT) Michael Glaser. Mit viel Energie und Motivation stellte der Vorstand der noch recht neuen Evangelischen Jugendvertretung im Dekanat Hochtaunus sich selbst und seine Arbeit vor. Dem folgte die Erörterung und Beschlussfassung des Haushalts 2024 und ein Überblick über den Stand der Dinge im Zukunftsprozess „ekhn2030“.

2024 wird ein Jahr des Aufbruchs und der Veränderungen. Das ging aus den Berichten von Susanne Kuzinski und Claudia Biester hervor. Gemeinsam mit der neuen Dekanin Juliane Schüz wolle man reflektieren, in welche Richtung das Dekanat gelenkt werden soll und wie Gemeinden bestmöglich bei den Veränderungen unterstützt werden können. „Es ist ein echter Umbruch“, so Susanne Kuzinski. „Besser mag ich es Aufbruch nennen.“ Sie sei zuversichtlich, dass man gemeinsam auch die anstehende Zeit des Mutterschutzes von Juliane Schüz gut meistern werde. Seit dem Beschluss der Nachbarschafträume im Herbst 2023 nimmt auch dort die Arbeit an Fahrt auf. Angesichts der vielen Themen und Termine bat Claudia Biester die Anwesenden und Gemeinden: „Bleiben Sie dabei. Haben Sie Geduld miteinander, mit den anderen, die hier mit auf dem Weg sind – in und mit unserer Kirche. Denn es geht um unser kirchliches Leben im Dekanat und auch vor Ort.“

14 Kindertagesstätten, 60 Kita-Gruppen, in neun Kommunen und zwei Dekanaten – so stellt sich derzeit die Landschaft der Kindertagesstätten in gemeindeübergreifender Trägerschaft in den Dekanaten Hochtaunus und Kronberg dar. Michael Glaser, Geschäftsführer der Kindertagesstätten in gemeindeübergreifender Trägerschaft (GüT) sieht die Arbeitsfelder und Schwerpunkte für 2024 klar in der Stärkung des Teamzusammenhalts aller Mitarbeiter und der Gewinnung von weiteren pädagogischen Fachkräften. Dazu sollen bessere On-Boarding-Prozesse, aber auch Veranstaltungen wie Teilnahmen am After-Work-Run oder gemeinsame Feste beitragen. Für die Mitarbeitergewinnung plane man gerade eine kleine Kampagne, für die man zwei Kitas zum Mitmachen gewinnen konnte. Die Rohversion eines Clips, konnte in der Synode schon überzeugen.

Kurzweilig präsentierte sich der Vorstand der Evangelischen Jugendvertretung im Dekanat Hochtaunus (EJVD) und gab einen Einblick in seine Arbeit. Die EJVD vertritt alle evangelischen Jugendlichen ab 14 Jahren im Dekanat. „Es geht um Spaß und Aktionen für Jugendliche“, so Jonas Sieber, Vorsitzender der EJVD Hochtaunus. „Es geht aber auch Gremienarbeit und Jugendpolitik.“ So sei es wesentlich, dass für die Jugendarbeit trotz aller Einsparungen auch weiterhin eigene Räume erhalten bleiben, denn „Jugend braucht Räume“. Die EJVD lädt vom 12. bis 13. April alle Jugendlichen des Dekanats zu einer Übernachtung im Gemeindehaus in Ober-Erlenbach ein. Sie könnten hier in die Evangelische Jugend im Hochtaunus reinschnuppern, Spaß haben und sich ein eigenes Bild von der EJVD machen. Die nächste Vollversammlung wird am 28. April 2024 stattfinden und auch ein Jugendgottesdienst ist in Planung.

Die anschließende Erörterung des Haushalts 2024 stellte die Arbeit im Dekanat noch einmal aus einem anderen Blickwinkel dar. Die Synode beschloss den vorgelegten Ansatz in Höhe von 18,8 Millionen Euro (davon 16,7 Millionen im Zusammenhang mit der GüT) für das Jahr 2024. Susanne Kuzinski schloss einen kurzen Ausblick auf die anstehenden Themen und Termine im Prozess „ekhn2030“ an, in dem sich das Augenmerk in den Nachbarschaftsräumen jetzt auf Überlegungen zur Auswahl einer Rechtsform richten wird. Vorstands-Mitglied Reiner Göpfert gab einen Sachstandsbericht zur Arbeit am Sollstellenplan 2025–2029 für die Verkündigungsteams. Ein Vorschlag zum Sollstellenplan wird in der Synode im September 2025 zur Debatte und in der Novembersynode zur Abstimmung stehen.



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