Durch den Park spazieren und Kammermusik genießen

Oberbürgermeister Alexander Hetjes, Michael Traub, HR-Musikchef und Orchestermanager, Dr. Bettina Gentzcke, Fachbereichsleiterin Kultur und Bildung der Stadt, und Reinhard Fröhlich von der Gesellschaft der Freunde und Förderer des HR-Sinfonieorchesters. Foto: fch

Bad Homburg (fch). Sonne, Musik, Natur und Picknick sind vier Voraussetzungen für eine gelungene Veranstaltung im Freien. Seit 2014 gehört für Musikfreunde jeden Alters in der Kurstadt und Umgebung das „Wandelkonzert im Gustavsgarten“ zu den sommerlichen Höhepunkten der Open-Air-Konzertsaison.

In diesem Jahr steht das beliebte Konzertereignis am Samstag, 15. Juni, von 17 bis 21 Uhr unter dem vielversprechenden Motto „Klangkunst trifft auf Gartenkunst“. Ehemalige Stipendiaten der Orchesterakademie und Mitglieder des HR-Sinfonieorchesters bespielen beim Wandelkonzert nicht nur eine Open-Air-Bühne, sondern gleich fünf Bühnen im Park. Dazu gehören die Hauptbühne an der Villa Wertheimber, wo die feierliche Eröffnung stattfindet, sowie der Dorische Tempel und alle anderen kleinen Bühnen, zu denen die Besucher wandeln und der professionell gespielten Kammermusik lauschen können.

Bei der Pressekonferenz schwärmte Schirmherr und Oberbürgermeister Alexander Hetjes: „Das Wandelkonzert im Gustavsgarten ist eine tolle Kooperation zwischen dem HR-Sinfonieorchester und der Stadt, auf die ich sehr stolz bin. Der Hessische Rundfunk bringt die Klangkunst ein, die Stadt die Gartenkunst. Das Wandelkonzert ist einer der kulturellen Höhepunkte des Jahres.“ Und der OB verriet: „Meine Vorstellung von der Veranstaltung sieht folgendermaßen aus: ein lauer Sommerabend in einer herrlichen Parkanlage, fünf Bühnen, ein reizvolles Klassikprogramm, und es wird gepicknickt und andächtig der Musik gelauscht. Ich hoffe, dass viele Besucher zu diesem Konzert kommen werden.“

Andächtig lauschen ist nicht unbedingt erforderlich wie Michael Traub, Manager des HR-Sinfonieorchesters, und Reinhard Fröhlich, Vorstandsmitglied der Gesellschaft der Freunde und Förderer des HR-Sinfonieorchesters, verraten: „Beim Wandelkonzert im Gustavsgarten sind Kinder und Erwachsene dicht am Orchester dran, und es gibt keine Berührungsängste.“ Vorausgesetzt, die Musiker können trotzdem ungestört ihr Repertoire spielen. Zum Programm verriet Reinhard Fröhlich: „Wir buchen, sie fluchen.“

Er bedankte sich bei Hetjes und Kulturamtsleiterin Dr. Bettina Gentzcke für die sehr gute Zusammenarbeit. Die Gesellschaft der Freunde und Förderer des HR-Sinfonieorchesters feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen und die Orchesterakademie ihr zehnjähriges Bestehen. Fröhlich beschreibt den Zweck der Gesellschaft mit den Worten: „Unser Anliegen ist es, die Schönheit der Klangkunst unseres Orchesters noch heller leuchten zu lassen. Unser Hauptaugenmerk gilt der Nachwuchsförderung.“ Die geschieht nicht nur mit Worten, sondern auch durch Förderung in klingenden Münzen: „Der Förderverein finanziert sieben von zehn Stipendien, der HR drei. Die Kosten pro Stipendium betragen pro Jahr 18 000 Euro für Unterricht und Probespieltraining.“

Michael Traub sagt: „Ich habe noch sehr schöne Erinnerungen an das erste Wandelkonzert im Gustavsgarten. Auch dieses Mal werden die Musiker im Park verteilt in die blaue Stunde spielen. Unsere Orchesterakademie dient den Nachwuchsmusikern quasi als Gelenk zwischen Studium und Berufspraxis.“ Ziel der Arbeit der Orchesterakademie ist es, „Leidenschaft, Spielkultur und musikalische Erfahrung an junge, hochtalentierte Nachwuchsmusiker weiterzugeben. In einer zweijährigen Ausbildung lernen die jungen Akademisten die musikalischen Anforderungen eines Spitzenorchesters unter professionellen Bedingungen kennen.“

Dr. Bettina Gentzcke bestätigt: „Dieses Konzert hat eine Strahlkraft, die weit über die Grenzen unserer Stadt hinausgeht. Wir hoffen, mit dieser Veranstaltung unseren Gustavsgarten und die Landgräflichen Gärten noch bekannter zu machen.“ Für das leibliche Wohl wird an Essens- und Getränkeständen gesorgt. Fürs Picknick können eigenes Essen und Getränke in Plastikbehältnissen mitgebracht werden. Da Sitzgelegenheiten nur eingeschränkt vorhanden sind, sollten die Gäste sich am besten Decken, Kissen oder Klappstühle mitbringen. Kaum vorhanden sind zudem am Gustavsgarten Parkplätze. Dafür gibt es mehr als 100 öffentliche Fahrradständer und für die Hin- und Rückfahrt zum Bahnhof eine kostenlose Shuttlebus-Linie zusätzlich zu den regulären öffentlichen Verkehrsmitteln. Zwei Dinge sollten alle Musikfreunde berücksichtigen: Mehr als 2800 Besucher dürfen nicht auf das Gelände, und bei Regen fallen die Konzerte aus. Die Eintrittspreise werden bei Regenwetterabsage zurückerstattet. Veranstaltungshinweise gibt es im Internet unter www.bad-homburg.de oder www.hr-sinfonieorchester.de.

!Wandelkonzert im Gustavsgarten, Tannenwaldallee 50: Klangkunst trifft auf Gartenkunst, Samstag, 15. Juni, 17 bis 21 Uhr, Einlass ab 16 Uhr. Der Park schließt um 22 Uhr. Tickets: Erwachsene zehn Euro; Inhaber des Bad-Homburg-Passes sechs Euro; Kinder ab sechs Jahren, Schüler und Studierende drei Euro. Kartenverkauf im Internet unter https://bad-homburg.reservix.de/p/reservix/event/2245074 oder www.hr-ticketcenter.de und an der Tageskasse.



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