Bad Homburg (bas). Premiere feierte vor Kurzem das Unesco-Diskussionsforum an der Humboldtschule. Brisantes Thema der Veranstaltung war die wissenschaftliche Einordnung und Aufklärung über den aktuellen Konflikt im Gaza-Streifen.
Bereits vor Veranstaltungsbeginn hatten zahlreiche Schüler in der Aula der Schule Platz genommen. Viele Kurse und Klassen besuchten das Diskussionsforum gemeinsam, andere Gymnasiasten waren aus eigenem Interesse gekommen, um den Vortrag nicht zu verpassen. Die beiden für die Veranstaltung verantwortlichen Lehrer zeigten sich zufrieden mit dem zahlreichen Erscheinen der Schüler. Dr. Torben Waschke und Tamara Schlenker, die beide das Fach Politik und Wirtschaft an der Humboldtschule unterrichten, hatten das Unesco-Diskussionsforum geplant. Dazu hatten sie sich an die Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP) gewandt. Auch die Gießener Geographische Gesellschaft sowie der Verband Deutscher Schulgeographen hatten die Veranstaltung unterstützt.
Zu Beginn des Forums begrüßten die beiden Lehrer Schüler, Lehrer sowie die eingeladenen externen Referenten. Bevor sie Michael Brauckhoff, Sektionsleiter der GSP für das Rhein-Main-Gebiet, das Wort übergaben, erklärten sie den Ablauf der Veranstaltung. Brauckhoff machte den Zuhörern die Bedeutung einer fachlichen Einordnung des aktuellen, politischen Geschehens deutlich. Er rief die Schüler dazu auf, sich selbstständig und differenziert zu informieren.
Die beiden eingeladenen externen Referenten, Professor Dr. Andreas Dittmann und Dr. Michael Rohrschürmann, begannen anschließend mit der wissenschaftlichen Einordnung des Nahost-Konflikts. Dittmann, Referent der Justus-Liebig-Universität Gießen im Bereich Anthropogeographie und geographische Entwicklungsforschung, stellte zu Beginn die aktuelle Lage im Gaza-Streifen sowie die territoriale Vergangenheit dar. Im Anschluss daran informierte er die Anwesenden über die wissenschaftliche Perspektive auf aktuelle Demonstrationen und deren Ziele und Forderungen. Im zweiten Teil des Vortrags ging Rohschürmann vom Institut für Sicherheitspolitik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel auf die religiöse Bedeutung des Konflikts ein. Zum Schluss gaben die beiden Referenten auf Nachfrage von Dr. Torben Waschke noch einen Ausblick auf einen möglichen Ausgang des Nahost-Konflikts. Abgerundet wurde das Unesco-Diskussionsforum mit Fragen der Schüler an die beiden Referenten.