Lärmschutzwand für den Hühnerstein

Bad Homburg (hw). Die Arbeiten an der Lärmschutzwand an der Vilbeler Straße haben begonnen. Im ersten Teil sieht die Maßnahme eine etwa 80 Meter lange hochabsorbierende Lärmschutzwand aus Holzwandelementen vor, die aus Lärchenholz ohne chemischen Holzschutz hergestellt werden. Den zweiten Teil dieser Lärmschutzwand für das Wohngebiet „Am Hühnerstein“ bildet eine zirka 50 Meter lange Gabionenwand. Das sind Steinkörbe gefüllt mit Dolomit.

Die Wandhöhe richtet sich nach den Schallschutzvorgaben für das Wohngebiet und liegt je nach Geländeverlauf zwischen zwei und drei Metern über dem Gelände. Die Arbeiten an der Lärmschutzwand, die von der Chemnitzer Firma „Fasa AG“ durchgeführt werden, sollen bis Ende April abgeschlossen sein.

Nach der Vorbereitung des Baugrundes durch den Betriebshof und die Einmessung aller wichtigen Punkte wird für die Holzlärmschutzwand zunächst eine sogenannte Rammrohrgründung eingebaut. Dabei werden bis zu 3,40 Meter lange Stahlrohre an den Positionen der Wandpfosten in den Boden gerammt. Sie bilden später ein tragfähiges und in der Herstellung wirtschaftliches Gründungsbauwerk. Zudem können dadurch Eingriffe in die an den Wohnhäusern bestehenden Außenanlagen und deren Einzäunung vermieden werden. In die Rammrohre werden dann die Stahlpfosten für die Holzwand eingesetzt und mit Beton ausgegossen. Um die Holzwandelemente vor dem Kontkt mit der Erde zu schützen werden im Übergangsbereich zum Erdreich zunächst Stahlbetonsockelplatten eingesetzt. Auf diese werden im Anschluss die Holzwandelemente gestellt. Durch die Einfassung in die Stahlpfosten entsteht ein platzsparendes aber stabiles Lärmschutzbauwerk.

Die im weiteren Verlauf vorgesehene Gabionenwand wird auf ein Streifenfundament gegründet. Die einzelnen Körbe werden der geplanten Verlaufsform folgend einzeln – wie ein Mauerwerksverband in trockener Bauweise – versetzt. Diese Bauart verbunden mit dem hohen Eigengewicht der Körbe bringen der Wand eine hohe Stabilität.

Gestalterisch ging es der Stadtverwaltung darum, eine zum Wohngebiet passende Lärmschutzwand zu errichten. Daher wird auf den Verbau von Beton- oder Aluwandelemente – wie man dies von Autobahnen kennt – verzichtet. Stattdessen setzt man weitgehend auf Naturmaterialien wie naturbelassenes Lärchenholz und in Beigetönen changierendern Naturstein. Um die Flächenwirkung der Wand aufzulockern, sind Bepflanzungen mit Sträuchern möglich. Die Begrünungsmaßnahmen an der Wand werden allerdings erst im Zuge des Endausbaus der Vilbeler Straße und des Verkehrskreisels erfolgen.



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