Vom Flughafen zur UN-Konferenz

28 Schüler des bilingualen Wahlunterrichts Model United Nations (MUN) an der Humboldtschule haben mit ihren Lehrern Meike Döpke und Dr. Christoph Hautmann an einer Konferenz bei den Vereinten Nationen (UN) in New York teilgenommen. Foto: HUS

Bad Homburg (hw). Trotz eines verspäteten Flugs aufgrund des Flugbegleiterstreiks machten sich 28 Schüler des bilingualen Wahlunterrichts Model United Nations (MUN) an der Humboldtschule gemeinsam mit ihren Lehrern Meike Döpke und Dr. Christoph Hautmann Mitte März auf den Weg nach New York City, um dort an einer internationalen Konferenz bei den Vereinten Nationen (UN) teilzunehmen.

Die viertägige Konferenz, die mehr als 3000 Schüler aus etwa 70 Ländern der Welt zusammenbrachte, behandelte eine Vielzahl wichtiger Themen, darunter die Situation im Libanon, den digitalen Wandel, den Einfluss der Todesstrafe, den rechtlichen Status von Klimaflüchtlingen sowie die Beseitigung von Kindesmissbrauch und häuslicher Gewalt. Die Vertreter der Humboldtschule repräsentierten dabei das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland (UK). Außer der inhaltlichen Arbeit an den Schwerpunktthemen begeisterte die Teilnehmer vor allem die Zusammenarbeit mit Gleichaltrigen aus aller Welt. Ein Schüler äußerte sich begeistert über das einzigartige Erlebnis des Austauschs während der Konferenz: „Man musste sich überwinden, vor 200 internationalen Mitschülern zu sprechen – danach hat man sich doch richtig gut gefühlt.“

Die Vorbereitungen für die prestigeträchtige Model United Nations-Konferenz (NHSMUN) fanden intensiv in den zwei Wahlpflichtkursen der 10. Klasse statt. Jedes Zweierteam reichte zwei Positionspapiere ein. Aufgrund der verspäteten Anreise war eine Last-minute-Unterstützung, einschließlich des Durchgehens und Korrigierens vorbereiteter Reden, noch während des Flugs möglich. So ging es für die Teilnehmer direkt vom Flughafen in die Konferenzräume. Trotz des verlorenen Tages aufgrund der Flugverspätung wollten die Schüler so viel wie möglich von New York sehen, sei es bei der Konferenz oder bei Besuchen in verschiedenen Vierteln und Sehenswürdigkeiten der Stadt. Zum Rahmenprogramm gehörten unter anderem Besuche auf Liberty und Ellis Island, im angesagten Viertel Williamsburg in Brooklyn und an der Brooklyn Bridge, im Guggenheim Museum, auf der Highline, auf Roosevelt Island sowie eine Führung im Uno-Hauptgebäude. Während der Führung im Uno-Hauptgebäude merkten die Schüler, wie viel sie bereits über diese Institution und ihre Arbeit wissen. In angeregter Atmosphäre stellten die Jugendlichen begeistert Fragen, insbesondere zu den 17 Nachhaltigkeitszielen. Am letzten Abend konnten die Zehntklässler die Aussicht über Manhattan von der Plattform „Top of the Rock“ genießen. In der Abenddämmerung ließen die Teilnehmer noch einmal sämtliche Stationen der Reise Revue passieren.

Mit vielen Erinnerungen und Erfahrungen im Gepäck kehrten die Schüler nach Hause zurück. Meike Döpke, Lehrerin für Politik und Wirtschaft, sieht in der Fahrt einen doppelten Mehrwert: „Diese Reise nach New York in Verbindung mit der Konferenz bietet eine wertvolle Gelegenheit, um das Verständnis für globale Themen zu vertiefen und interkulturelle Erfahrungen zu machen. Besonders positiv habe ich empfunden, dass die Schüler ehrgeizig Reden gehalten und Anträge eingebracht haben. Sie konnten mühelos mithalten. Es brauchte meist nur eine Prise Mut.“

Die Humboldtschule ist Unesco-Projektschule und damit der Bildung zu den 17 Nachhaltigkeitszielen verpflichtet. Seit 2011 nehmen Schüler regelmäßig an Model United Nations Konferenzen teil. Die inhaltliche Vorbereitung wurde im Wahlunterricht geleistet.



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