CDU: Mit fremden Federn geschmückt

Bad Homburg (hw). Die CDU-Fraktion sowie der Ortsvorsteher der Berliner Siedlung/Gartenfeld zeigen sich überrascht von der Ankündigung der BLB, im Jugend-, Sozial- und Sportausschuss prüfen zu lassen, ob eine Kita im Gustavsgarten realisiert werden kann.

„Es ist sehr begrüßenswert, dass sich die Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung über die Erweiterung des Kita-Angebots im Stadtteil austauschen möchten. Die Idee, eine Kita in der Remise im Gustavsgarten anzusiedeln, ist jedoch keineswegs neu. Nicht umsonst stand das Thema bereits am Montag auf der Tagesordnung des Ortsbeirats. Als Ortsvorsteher stand ich in den vergangenen Wochen im Kontakt mit der städtischen Verwaltung, die bereits intensiv prüft, ob eine Kita in der Remise angesiedelt werden kann“, sagt Christdemokrat und Ortsvorsteher Dr. Clemens Wolf.

Auch die CDU-Fraktion zeigt sich irritiert über die Ankündigungen der BLB: „Da die Tagesordnung für den Ortsbeirat bereits vor einer Woche verschickt wurde, wusste die BLB natürlich von diesem Vorhaben. Leider ist es nichts Neues, dass sich die BLB mit fremden Federn schmückt anstatt konstruktiv mitzuarbeiten. Die Sprecherin der CDU-Fraktion im Jugend-, Sozial- und Integrationsausschuss, Silvia Argyrakis, hatte schon vor Monaten im Ausschuss angefragt, ob es nicht die Möglichkeit gäbe, in der Remise im Gustavsgarten eine Krippe oder Kitagruppen unterzubringen. Das müsste Armin Johnert als Vorsitzender des Ausschusses eigentlich mitbekommen haben. Ferner hat die CDU-Fraktion bereits unter Oberbürgermeister Korwisi das Ziel verfolgt, den Gustavsgarten kinderfreundlich zu gestalten. Dieses Vorhaben ist jedoch gescheitert als der Gustavsgarten unter Denkmalschutz gestellt wurde. Umso mehr freut es uns, dass nun Oberbürgermeister Hetjes unter Beachtung der denkmalschutzrechtlichen Aspekte prüfen lässt, ob eine Kita in der Remise des Gustavsgartens angesiedelt werden kann“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Dr. Oliver Jedynak.

Die Stadt teilt mit, dass – da die Remise für eine Kita zu klein ist – ein Anbau erforderlich wäre. Dieser Punkt mache eine enge Abstimmung mit dem Denkmalschutz erforderlich. Gleiches gelte für das Vorhaben, eine umzäunte Fläche als Außenbereich für eine mögliche Kinderbetreuung einzurichten, da der komplette Grünbereich des Gustavsgartens unter Denkmalschutz steht. „Sowohl bei einen Anbau als auch was den Außenbereich für eine mögliche Kita angeht, sind daher noch viele offene Punkte zu klären“, so die Stadt.

Der Fachbereich Gebäudemanagement hat dem Denkmalschutz die Idee einer Kinderbetreuung in der Remise bereits während eines Ortstermins vorgestellt.

Die Remise ist im selben Jahr (1899) wie die Villa Wertheimber und das dazugehörige Pförtnerhäuschen errichtet worden. Villa und Pförtnerhaus sowie der Dorische Tempel und Teile des Parks stehen bereits seit 1988 unter Denkmalschutz. Auf Veranlassung des damaligen Oberbürgermeisters Michael Korwisi wurde später die gesamte Grünfläche im Gustavsgarten unter Denkmalschutz gestellt.



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