Es blüht so schön, wenn Homburgs Blumen blühen

Die ausgezeichneten Preisträger mit dem grünen Daumen freuen sich über ihr Preisgeld, eine Urkunde sowie ein Schild für den Gartenzaun, das Balkongeländer oder Hoftor. Foto: Stadt

Bad Homburg (fch). Auch in diesem Jahr ist Bad Homburg im wahrsten Sinn des Wortes wieder erblüht. Dank vieler fleißiger Hobbygärtner verwandelten sich Balkone, Vorgärten und Höfe in Wohlfühl- und zugleich insekten- und vogelfreundliche Oasen. Und dies dank pfiffiger Ideen und einer gelungenen Mischung aus Blüh- und Grünpflanzen zu allen Jahreszeiten.

Belohnt wurden die Bad Homburger Bürger mit dem grünen Daumen und der großen Ausdauer bei der Übergabe der Preises des Wettbewerbs „Blühendes Bad Homburg 2023“ für ihren Einsatz von Petrus mit reichlich himmlischem Nass. Bürgermeister und Nachhaltigkeitsdezernent Dr. Oliver Jedynak begrüßte in der Baumschule Peselmann neun strahlende Preisträger mit Familienangehörigen. Er überreichte ihnen jeweils eine Urkunde, ein Schild für den Gartenzaun, das Balkongeländer oder Hoftor sowie einen von der Baumschule Peselmann gespendeten Gutschein im Wert von 150 Euro (1. Preis), 100 Euro (2. Preis) oder 50 Euro (3. Preis) zum Kauf neuer Pflanzen, Blumen oder Gehölze.

„Biodiversität, Artenvielfalt und Klimaschutz sind Themenbereiche, die bei der Stadt Bad Homburg ganz weit oben auf der Agenda stehen“, betonte der Bürgermeister. Um die Insektenvielfalt innerhalb des Stadtgebiets weiter zu fördern, wurde der Wettbewerb „Blühendes Bad Homburg“ ins Leben gerufen. Da in Zeiten des starken Rückgangs der biologischen Vielfalt und des spürbaren Klimawandels jedes Grün in der Stadt an Bedeutung gewinne. Die Wettbewerbsteilnehmer zeigten, wie auf kleinstem Raum ein entscheidender Beitrag zur Biodiversitätsförderung und zum Umweltschutz geleistet werden kann und welche Lösungen es zur nachhaltigen Wasserverwendung gebe. Vergeben wurden die Preise durch eine aus Bürgermeister Jedynak, Claudia Peselmann und Mitarbeitern der Stadtverwaltung gebildete Fachjury.

Bewertet wurde unter anderem der Beitrag zur Biodiversität durch Futter- und Nistmöglichkeiten, aber auch Umweltaspekte, der Beitrag zum Mikroklima sowie die Gestaltung der Flächen mit Pflanzenformen und -farben. Mit Fotos und Beschreibungen ihrer Insekten-Oasen um eine Auszeichnung beworben hatten sich 13 Bürger. In der Kategorie Balkon wurden mit einem ersten Platz Mareike Possienke (Gluckensteinweg) und mit einem zweiten Platz Eva Mentari-Christoph (Dorotheenstraße) belohnt. Die Erstplatzierte hat in auf vier Ebenen verteilten Balkonkästen eine große Pflanzenvielfalt angebaut. Dazu gehörten Blumen wie Grasnelken, drei verschiedenen Arten Glockenblumen, Ringelblumen, Löwenmäulchen und Sonnenhut. Gelobt wurde die Gewinnerin für ihr nachhaltiges Konzept mit Aquarienwasser- und Tröpfchenbewässerung sowie Kompostierung im Bokashi-Eimer. Über den ersten Platz in der Kategorie Hof freut sich Ursula Bohn (Im Weidengrund). Sie hat im Hof Wildblumensamen ausgesät, zwei Bienenkästen angebracht, Wespen- und Wildbienenhotels sowie einen Wassertrog aufgestellt. Damit hat sie „eine Blüh-Oase geschaffen, die speziell darauf ausgelegt wurde als Nahrungsquelle für Insekten zu fungieren“. Ihren Gewinn will Ursula Bohn in den Kauf eines Japanischen Schurbaums, auch Honigbaum, investieren. Dieser liebt vollsonnige, warme Standorte, gilt als tolerant gegenüber Trockenheit und Abgasen und punktet mit attraktiven Blütentrauben. „Wir haben ihn in Graz gesehen und finden ihn toll.“

Ebenfalls über einen ersten Platz in der Kategorie Hof freut sich Bernd Lissmeier (Elisabethenstraße), der seinen Hof an den Mauern vertikal mit wilden Wein begrünte, die Bepflanzung als Gestaltungselement nutzte und verschiedenen Insekten einen Lebensraum bietet. Über den zweiten Platz in der Hof-Kategorie freuen sich Barbara und Christofer Alfred Antonius Neuhaus (Mühlgasse). Sie haben ihren versiegelten Hof in der Altstadt mit vielen bepflanzten Töpfen, in denen Lavendel, Petunien, Löwenmäulchen und andere insekten- und bienenfreundliche Blumen mit Hosta, Lorbeer- und Olivenbäumchen eine harmonische Blühlandschaft ergeben.

Der erste Platz in der Kategorie Vorgarten ging an Sebastian Diederich (Am Kirschgarten), der verschiedene Vegetationszonen anlegte. Bei der Auswahl der Steingartenpflanzen bevorzugte er insektenfreundliche und trockenheitsresistente und winterharte Stauden. Geblüht haben Fackellilien, Witwenlumen und viele Zwiebelpflanzen. Über Platz zwei freut sich Dr. Christina Schroeter-Herrel (Lechfeldstraße), die unter dem Dach eines alten Berlepsch-Apfelbaums immergrüne Stauden mit das ganze Jahr über blühenden Blumen wie Primeln, wilden Alpenveilchen, Lilien, Rosen, Astern und Winterheide kombinierte. Mit stacheligen Sträuchern und Bodendeckern bietet sie verschiedenen Lebewesen sichere Nistplätze im Sommer und im Winter Schutz. Heidi und Uwe Schlott (Brüningstraße) freuen sich über den dritten Platz. Natur pur lautet die Devise in ihrem sehr grün und wild bewachsen Vorgarten.



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