Bei den „Bad Homburg Open“ geht es um eine Million Dollar

Pressekonferenz in der Spielbank mit (v. l.) Kurdirektor Holger Reuter, Oberbürgermeister Ale-xander Hetjes, Turnierdirektor Aljoscha Thron und Heiko Frasch (Perfect Match). Pressesprecherin Ulrike Weinrich (r.) begrüßt die Journalisten. Foto: js

Bad Homburg (js). Das „Upgrade“ wird schon knapp vier Monate vor dem ersten Aufschlag auf dem „Heiligen Rasen“ im Kurpark als „Meilenstein“ gefeiert. Mit der Aufwertung zu einem WTA 500 Turnier rangieren die „Bad Homburg Open“ ab sofort im Tenniszirkus in der höchsten Kategorie der deutschen Profi-Turniere. Auf Preisgeld-Ebene bedeutet das eine Verdreifachung gegenüber den drei ersten Jahren seit dem Start im Jahr 2021 auf rund eine Millionen US-Dollar. Entsprechend wird beim finalen Vorbereitungsturnier (22. bis 29. Juni im Kurpark) auf das Saisonhighlight im Rasentennis im Londoner Vorort Wimbledon mit einem Top-Teilnehmerinnenfeld im reinen Frauenturnier gerechnet. Gespickt mit Weltklassespielerinnen und Grand-Slam-Champions, angeführt aus emotionaler Sicht von Turnierbotschafterin Angelique „Angie“ Kerber, die nach ihrer Babypause auch wieder sportlich mitmischen will unter den ganz Großen im Rasentennis.

Natürlich hat „Angie“, die bei der Premiere ihr Heimspiel gewann, schon längst als Erste ihre Zusage gegeben, die erwarteten Hochkaräter werden sich nach Ostern melden, wenn die Planung für die Rasensaison ansteht. Wer in der Kurstadt am Start ist, kann sich sozusagen heiß spielen für Wimbledon, wird doch auf dem saatgleichen Rasen im Kurpark vor einem begeisterungsfähigen Tennis-Publikum gespielt. Die Weltranglistenerste Iga Swiatek hat das schon genossen, WTA-Weltmeisterin Caroline Garcia (Siegerin von 2022) und viele mehr. Die Aufwertung zum WTA 500 bietet nicht nur die Chance zum Gewinn eines höheren Preisgelds, es werden für einen Sieg auch wesentlich mehr Weltranglistenpunkte vergeben. Und es fällt die bisherige Schranke, dass nur eine Top-Ten-Spielerin auf der Startliste stehen darf. Turnierdirektor Aljoscha Thron ist guter Dinge, dass der sportliche Wert des Turniers weiter immens steigen wird, nicht zuletzt auch durch die Vereinbarung, dass die Dotierung durch sukzessive Anhebung bis 2029 auf rund zwei Millionen Euro steigen wird. Dabei geht es nach Zielvorgabe der WTA auch um die Angleichung der Preisgelder bei Damen und Herren unter dem Stichwort Equal Prize Money. Die Chance auf großen Gewinn sollen Spielerinnen aus der hoffnungsvollen jüngeren deutschen Tennisriege bekommen, sie stehen auf der Liste der Wildcard-Anwärterinnen ganz oben. Das gehöre zur „Philosophie des Turniers“, so Thron.

Weiterentwicklung steht auch mit Blick auf die Tennis-Fans an, auf den Match Courts 1 und 2 etwa, gelegen zwischen Kaiser-Wilhelms-Bad und dem Hauptspielplatz der Elite, dem Centre Court auf der Anlage des TC Bad Homburg im Kurpark. Das Privileg des freien Eintritts zu den Erstrundenspielen gilt hier von Anfang an. Bisher gab es dort nur Stehplätze, bei der vierten Ausgabe des Turniers werden 320 zusätzliche Sitzplätze auf einer Tribüne geschaffen, der Eintritt bleibt frei. Das wird auch so sein im Biergarten-Bereich vor dem Bad des Kaisers und seiner Statue, wo auf einer Großleinwand ausgewählte Matches vom Centre Court live übertragen werden.



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