Aus der St.-Georgs-Kirche soll eine Kulturkirche werden

Steinbach (stw). Alles ist im Wandel, und das betrifft natürlich auch die evangelische Kirche. Was in den kommenden zehn Jahren auf die St.-Georgs-Gemeinde zukommt und was das alles mit dem Förderprogramm „Lebendige Zentren“ des Landes Hessen zu tun hat, darum ging es in der vergangenen Gemeindeversammlung Ende Juni.

„Die städtischen Zentren gehen langsam kaputt. Das Gewerbe und das Leben dort stirbt immer mehr aus, und genau das gilt es zu verhindern“, erläutert Pfarrer Herbert Lüdtke. Die Kirche sei von jeher ein historischer Player, was das Zentrum einer Stadt beträfe, und es gelte nun, die Stadtentwicklung rund um die Kirche mitzugestalten, so Lüdtke. Das Förderprogramm läuft bis zum Jahr 2030. Gestaltet werden soll unter anderem die Freifläche zwischen dem Backhaus und der Kirche sowie das sogenannte Linksche Grundstück. Im Ausschuss „Lebendige Zentren“ sitzen aber nicht nur Vertreter der beiden Kirchengemeinden, sondern auch Mitglieder des Geschichtsvereins, der Stadt, des Vereinsrings und des Gewerbevereins. „Die Georgsgemeinde soll sich im Zuge der Veränderung hin zu einer Kulturkirche entwickeln“, erklärt Herbert Lüdtke. „Das Gemeindehaus ist ja bereits offen für alle und kunterbunt. Wir bleiben weiterhin spirituell, erweitern aber unser Angebot an kulturellen Veranstaltungen.“ Das bedeutet, die Kirchenräume und Flächen können von Veranstaltern oder Privatleuten gemietet werden, um beispielsweise Konzerte, Kinovorführungen und mehr anzubieten. „Wir brauchen Kooperationen mit nicht-christlichen Organisatoren, um in Zukunft kirchliche Projekte finanzieren zu können“, betont Pfarrer Herbert Lüdtke.

Damit dies überhaupt möglich würde, bräuchte es eine entsprechende Ausstattung der Kirche mit barriefreien Zugängen, veränderte Bestuhlung, weg von den Kirchenbänken, eine klimaneutrale Heizung, Belüftung, Elektrik, Strom und Starkstrom, Veranstaltungstechnik, Internet, WLAN und Lagerfläche.



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