Eine Welt des Mitgefühls und der Menschlichkeit schaffen

Haupt- und Ehrenamtliche in der Hospizarbeit suchen in der Oberurseler Vorstadt mit Passanten das Gespräch zum Thema Sterben. Foto: Caritas

Hochtaunus (how). Jedes Jahr am zweiten Samstag im Oktober feiern Menschen weltweit den Welthospiztag, der 2024 ganz im Zeichen der Vielfalt steht. Alle in der Hospizarbeit und Palliativversorgung tätigen Haupt- und Ehrenamtlichen treten jeden Tag ein für eine offene, demokratische, pluralistische und solidarische Gesellschaft. In diesem Jahr fiel der Welthospiztag auf den 12. Oktober. Mit einem bunten Infostand in der Oberurseler Vorstadt lud das hospizliche Angebot dazu ein, sich bewusst mit den Themen Sterben, Tod und den Bedürfnissen von Betroffenen und ihren Familien auseinanderzusetzen.

Jeder möchte unabhängig von Herkunft, Glauben, Sexualität und vielen anderen Dingen am Lebensende würdevoll begleitet und gut versorgt werden. Hospizarbeit und Palliativversorgung stellen das sicher. Die hospizliche Begleitung sorgt dafür, dass Wünsche und Bedürfnisse sterbender Menschen wahrgenommen sowie sie und ihre Angehörigen in der letzten Lebensphase unterstützt werden. In diesem Sinne setzen sich auch die Mitarbeiter des Hospizes und des ambulanten Hospizdienstes St. Barbara gemeinsam mit einer Vielzahl an ehrenamtlichen Hospizbegleitern seit vielen Jahren dafür ein. Und sie wissen, wie wichtig es ist, immer wieder für die bedeutsame Arbeit in der Hospiz- und Palliativversorgung zu sensibilisieren.

In der Vorstadt von Oberursel herrschte ein buntes Treiben, während der Herbst sich in all seinen prächtigen Farben zeigte. Trotz der farbenfrohen Atmosphäre waren die Temperaturen bereits kühl. „An unserem Stand sahen wir viele Menschen“, berichtet Vera Thöne, Sozialdienst im stationären Hospiz St. Barbara, „die an uns vorbeieilten. Manche warfen uns schüchterne Blicke zu. Andere wiederum waren neugierig und wollten mehr darüber erfahren, was wir tun.“ Viele Menschen hielten inne und nahmen Informationsmaterial entgegen. Mit den engagierten Mitarbeitern und Ehrenamtlichen kamen sie ins Gespräch. „Manche davon waren tief berührend. Diese Momente der Verbindung und des Austauschs sind es, die uns bestärken und zeigen, wie wichtig Aufklärung und Sensibilisierung in der Hospiz- und Palliativversorgung sind,“ sagt Thöne. Eine besonders bewegende Begegnung fand mit einer Frau statt, die kurz innehielt, um den Mitarbeitern für ihre herausragende Arbeit zu danken. „Ich möchte euch einfach nur mal Danke sagen für alles, was ihr so macht,“ sagte sie freudig und mit strahlenden Augen. Die herzlichen Worte sind ein wertvolles Zeichen und motivieren die ehrenamtlichen Helfer ebenso wie die hauptamtlichen Mitarbeiter für ihre tägliche Arbeit.

Der Welthospiztag bietet eine wertvolle Gelegenheit, die Arbeit der Hospize und Palliativdienste zu würdigen und die Gesellschaft für die Bedürfnisse von Menschen mit lebensbedrohlichen Erkrankungen zu sensibilisieren.

Im Hospiz St. Barbara finden zudem jeden ersten Montag im Monat Informationsabende statt. Diese Veranstaltungen bieten regelmäßig die Möglichkeit, mehr darüber zu erfahren, wie Betroffene und ihre Angehörigen unterstützt werden können. Jeder Interessierte ist dazu willkommen.



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