Weilrod (kb) – Seit November geht es in der Jagdschule Hochtaunus in Weilrod/Niederlauken wieder rund. Insgesamt 17 Jagdschülerinnen und Jagdschüler starteten bei Marc Pellekoorne, dem Leiter der Jagdschule, die einjährige Ausbildung. Im Kurs sind neben 12 Männern auch fünf Frauen, die sich der Jägerprüfung – dem grünen Abitur – stellen wollen. Die Beweggründe für diesen Schritt sind so unterschiedlich wie die Teilnehmer selbst. Das Argument, artgerechtes und gesundes Fleisch selbst erlegen zu können, steht dabei oft an erster Stelle. Selbst langjährige Vegetarier und sogar Veganer hat Marc Pellekoorne schon im Kurs begrüßen dürfen. „Die Jagd bietet neben dem Natur- und Waldschutzaspekt eine sehr gute Möglichkeit, Fleisch zu bekommen, welches einerseits absolut artgerecht gelebt hat und andererseits durch seine natürliche Ernährung so gut wie keine Schadstoffe in sich trägt“, erklärt der Leiter der Jagdschule.
Aber auch der Naturschutz spielt bei vielen Teilnehmern eine wichtige Rolle. Fährt man derzeit durch den Taunus, fallen die vielen Kahlflächen – insbesondere am Taunuskamm – deutlich ins Auge. Hier hat aufgrund der trockenen Jahre 2022 und 2023 der Borkenkäfer für das Verschwinden ganzer Waldflächen gesorgt. Die Fichten, die dort ehemals standen, brauchen Oberflächenwasser, welches in den Jahren nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stand. Nun gilt es, diese Flächen mit einem neuen, klimastabilen Wald neu aufzuforsten. Auch hierfür wird eine professionelle Jagdstrategie benötigt. Die Zusammenhänge zwischen einer entsprechend ausgerichteten Jagd und der modernen Waldwirtschaft sind dabei Marc Pellekoorne besonders wichtig. „Diese Zusammenhänge zu verstehen, ist nicht in ein paar wenigen Tagen oder Wochen zu leisten. Aus diesem Grund bieten wir ausschließlich längerfristig angelegte Kurse an und haben ein Team von vielen Profis – von der Försterin bis zum Metzgermeister.“
Der neue Ganzjahreskurs in der Jagdschule Hochtaunus startet am 7.3.2025. Anmeldungen sind unter https://jagdschule-hochtaunus.de möglich.