Umgang mit Strom-Gefahren geübt

Hochtaunus (how). Rund 30 Einsatzkräfte von Feuerwehren aus der Region haben sich im Umspannwerk Bad Homburg der Syna, Netztochter der Süwag, auf den Ernstfall vorbereitet. Was ist zu tun, wenn ein Kabelverteilerschrank durch einen Unfall beschädigt wurde, ein Baum auf eine Freileitung gefallen ist, ein Bagger ein Erdkabel beschädigt hat oder eine Trafostation brennt? Diese und weitere Fragen zu elektrischen Gefahren hat Christian Mottausch, Leiter Betrieb Primärtechnik und Experte für Hochspannung bei der Syna, gemeinsam mit seinem Kollegen Marcus Koch den Feuerwehrleuten beantwortet.

„Von elektrischer Energie geht eine schwer erkennbare Gefahr aus, weil sie nicht zu hören, zu riechen oder zu sehen ist, und wenn eine Versorgungsanlage ausgeschalten ist, heißt das noch nicht, dass sie spannungsfrei ist“, erklärte Mottausch. Daher steht der Eigenschutz der Einsatzkräfte ganz oben, hierzu zählt insbesondere der notwendige Sicherheitsabstand. Eine weitere wichtige Botschaft: In solchen Fällen immer sofort den zuständigen Netzbetreiber, also die Syna, kontaktieren. „Unsere Rufbereitschaft steht rund um die Uhr zur Verfügung“, betonte Mottausch. Brennt also beispielsweise eine Trafostation, ist die Feuerwehr auf die Expertise des Netzbetreibers angewiesen und schützt daher zunächst das Umfeld und sichert den Gefahrenbereich ab. Erst nach der Absprache mit dem Netzbetreiber, der Freischaltung und der Einweisung und Auswahl des Löschmittels kann mit dem Löschen der elektrischen Anlage begonnen werden.

Die Syna beschäftigt nicht nur viele ehrenamtliche Feuerwehrangehörige, sondern unterstützt diese auch bei der Ausübung ihrer Feuerwehrpflichten. „Denn die Freiwilligen Feuerwehren leisten mit ihrem lokalen Engagement einen sehr wichtigen Beitrag zur Gefahrenabwehr und für das gesellschaftliche Miteinander“, unterstrich Mottausch. Bei der Schulung waren Mitglieder Feuerwehrstandorte Bad Homburg, Oberursel, Waldsolms, Flörsheim, Butzbach und Lorch angemeldet.



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