Hochtaunus (js). Die Bilanzsumme ist zum zehnten Mal in Folge auf jetzt 8,2 Milliarden Euro angewachsen, eine Steigerung um 100 Prozent binnen zehn Jahren, zuletzt wieder um knapp acht Prozent. Ein deutliches Plus verzeichnet die Taunus Sparkasse beim operativen Ergebnis, um fast 24 Prozent auf 57,5 Millionen Euro. So zieht sich das durch alle Bereiche und Produktgruppen, in schweren Zeiten liefert die Regionalbank gute Zahlen. Einen wunden Punkt konnte auch die große Wirtschaftspresse nicht hervorkramen, allenfalls ein paar Spots, bei denen angesichts der Weltlage Vorsicht angesagt ist.
Bei der jährlichen Bilanzpressekonferenz mit der Vorstellung der Ergebnisse des Jahres 2021 kam der Vorstandsvorsitzende Oliver Klinik dermaßen positiv mit Geschäftsergebnissen um die Ecke wie es in Coronazeiten nicht unbedingt erwartet worden war. Ein bisschen überraschend vielleicht, aber in schwierigen Zeiten, was auch die Banker so sehen, meldet die Taunus Sparkasse fast durchweg gute Zahlen und Wachstum in allen Bereichen.
Etwas hat Oliver Klink schon besonders gefreut, im gesamtdeutschen Sparkassen-Ranking ist die Taunus Sparkasse weiter nach oben geklettert, vom 65. Platz im Jahr 2012 über den 50. Rang vier Jahre später auf den nun 37. Platz bundesweit bei der jüngsten Bewertung. „Die Taunus Sparkasse hat ihre starke Position im Markt und ganz nah beim Kunden unterstrichen“, so Klink, er nennt es eine „Erfolgsgeschichte seit zehn Jahren“. Für die Kunden sei die Sparkasse „ein sicherer Hafen“, deren Einlagen sind weiter auf inzwischen 5,5 Milliarden Euro gestiegen, das Kreditgeschäft ist um 11,5 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro gewachsen, auch in der Sparte Wertpapiere hat die Sparkasse mit einem um 22,2 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro gestiegenem Depotvolumen mächtig zugelegt. „Grund zur Panik“ im Bankgeschäft sieht Klink mit Blick auf die derzeitigen Weltkrisen nicht, die Sparkassen seien gefordert, sein Haus aber habe „Vorsorge für schlechte Zeiten geschaffen“.
Das müssten auch die Firmenkunden durch den Aufbau von mehr Eigenkapital, für Privatkunden führten an Aktien und Wertpapieren kein Weg vorbei, steigende Bauzinsen und dadurch wesentlich höhere Kosten bei Baukrediten und gleichzeitig bröckelnden Immobilienpreisen könnten für Turbulenzen am Markt sorgen und Probleme schaffen. Immerhin sei der Trend zu Negativzinsen gebremst. Wann wird es wieder Zinsen aufs Sparbuch geben? Dazu wagt kein Banker eine haltbare Prognose.
Die Taunus Sparkasse hat das Eigenkapital bereits erfolgreich aufgestockt und dabei die gute Marktlage genutzt. Die erst vor sechs Jahren erworbene und zwischenzeitlich komplett sanierte und modernisierte Immobilie in der Ludwig-Erhard-Anlage, im Ensemble direkt neben dem Kreishaus, wurde an Hamburg Trust Immobilien veräußert, mit dem neue Eigentümer des „Campus“ wurden kostengünstige und langfristige Mietverträge geschlossen, heißt es unspezifiziert im Geschäftsbericht. Eine Zahl dazu gibt es schon, im Ergebnis resultierte aus dem Verkauf ein in 2021 bilanzwirksamer Buchgewinn in Höhe von 43,9 Millionen Euro, der reichlich zur positiven Jahresbilanz beigetragen hat. Oliver Klink bringt dazu das Bild von einer „Verpflegungsstation auf einem Marathon“ ins Gespräch. Die nächste Station auf dem Marathon soll noch dieses Jahr in die Bücher eingetragen werden, da geht es um den Verkauf des Geschäftshauses in Sulzbach, dem Vernehmen nach geht es dabei um 27 Millionen Euro in der Rubrik „Spare zur richtigen Zeit, dann hast du was in der Not“.
Sonderkosten von fast einer Million Euro hat die Prävention gegen die Sprengung von Geldautomaten gekostet. Sechsmal war die Taunus Sparkasse in der Region zwischen September und Dezember 2021 Opfer gewesen, die betroffenen Standorte wurden nach großen Kollateralschäden mit Video-Überwachung, Sprengmatten, Farbkassetten und Vernebelungsanlagen aufgerüstet. Spektakulär der nächtliche Überfall mit Sprengung in Oberursel-Bommersheim im November 2021, der Wiederaufbau des mit der Volksbank betriebenen „Finanzpunkts“ ist noch nicht vollendet, die „Filiale“ soll aber wieder eröffnet werden, heißt es bei der Sparkasse. Aufgegeben werden sechs so genannte „Stand alone-Geldautomaten“ im öffentlichen Raum, weil sie nicht ausreichend zu schützen sind, unter anderem am Eingang zum Opel-Zoo und vor dem Taunus-Informationszentrum (TIZ) an der Hohemark. eine kleine Info habe ich vergessen, Zahlen zum Unternehmen.
Die Taunus Sparkasse hat derzeit 735 Mitarbeiter in 55 Filialen und Geschäftsstellen im Hochtaunuskreis und im Main-Taunus-Kreis.
Auch in schwierigen Zeiten meldet die Taunus Sparkasse fast durchweg gute Zahlen und Wachstum in allen Bereichen. Foto: js