Die schönste Aufgabe des Jahres

Schenken macht Freude: (v.l.) Eberhard Emrich (Geschäftsführer Perspektiven e.V.), Beatrice Schenk-Motzko, Alexander Bommersheim (Königsteiner Woche), Petra und Jochen Becker, Marielle Kober (Autohaus Marnet), Martina Fidlschuster (Bürger helfen Bürgern), Nicole Klaus (Frankfurter Volksbank), Barbara Mutschall (Stadt Königstein), Christine Löw (Kiwi) und Petra Holle (Projekt Kronberg). Beim Termin fehlte Holger Roskosz (Optik Hallmann). Foto: Schramm

Hochtaunus (as) – Vier Tische voller Geschenke: ein toller Anblick zum Ende der 18. Wunschbaumaktion von Petra und Jürgen Becker zugunsten sozial benachteiligter Kinder im Hochtaunuskreis. Nach drei Wochen Aktionszeitraum war am Montag der Tag gekommen, an dem im Haus der Begegnung die Geschenke, die die Menschen für die Kinder gekauft hatten, um ihnen die an Bäumen in den Geschäftsräumen der Partnerbetriebe aufgehängten Wünsche zu erfüllen, übergeben wurden. „Ein herzlicher Dank an alle fleißigen Päckchenpacker, die die Aktion über viele Jahre unterstützen“, sagte Organisatorin Petra Becker aus Glashütten.

Zunächst gehen die Geschenke als kurze Zwischenstation an die Einrichtungen und Vereine, die die ausgewählten Kinder und deren Familien betreuen: das Sozialamt Königstein, „Kiwi“ (Kinder sind wichtig, Eltern auch), Perspektiven e.V. in Oberursel und ein Kronberger Projekt der ehemaligen Rathausmitarbeiterin Heike Stein aus Falkenstein. Von dort werden die Geschenke an die Familien verteilt und landen – hoffentlich als tolle Überraschung – am Heiligen Abend bei den Kindern.

„Wir haben ein richtiges Weihnachtszentrum in unserer Einrichtung in Neu-Anspach“, berichtete Kiwi-Koordinatorin Christine Löw. Das Verteilen der Geschenke und der Besuch bei den Familien ist für sie „die schönste Aufgabe im ganzen Jahr“. Bei Kiwi sind die Kinder, die bedacht werden, im Normalfall nicht älter als sechs Jahre, es könne aber durchaus sein, dass auch deutlich ältere, die schon länger auf der Liste stehen, auch weiterhin eine Geschenkkarte ausfüllen dürfen, wenn sie jüngere Geschwister haben, berichtete Löw. Ungleichbehandlung möchte man bei der Geschenkaktion möglichst vermeiden, die Gesellschaft hat ohnehin schon genug davon zu bieten.

Die Wünsche der Kinder sind vielfältig: Gesellschaftsspiele wie Lotti Karotti, Malstifte oder auch ein bisschen Unterhaltungselektronik sind darunter, mehr als 25 Euro sollten die Geschenke im Normalfall nicht kosten, um auch potenzielle Schenker nicht abzuschrecken. Ein Geschenk fiel bei der Übergabe einigen ins Auge: Ein 15-Jähriger hatte sich einen Schal gewünscht. „Das berührt schon, wenn man sieht, dass Kinder sich einen Schal wünschen müssen“, sagte die Königsteiner Bürgermeisterin Beatrice Schenk-Motzko, die erstmals bei der Geschenkeübergabe dabei war. Und an die Organisatoren und Unterstützer gerichtet: „Es ist eine wichtige Aufgabe und wertvolle Arbeit, die Sie übernehmen.“

Wie geht es weiter?

Schenken soll Freude machen – auch den Schenkenden. Und damit ist es im zweiten Jahr in Folge nicht weit her bei Petra Becker. Nachdem im vergangenen Jahr 29 Geschenke nicht abgegeben wurden und sie entsprechend Gutscheine organisieren musste, so waren es in diesem Jahr bei 179 und damit deutlich weniger Wunschkarten 19 fehlende Geschenke. Für die Gutscheine kam auch wieder der Verein „Bürger helfen Bürgern“ mit auf. Auch wenn sie sich auf viele Mitstreiter verlassen kann, so sagte Petra Becker auch, dass sie „frustriert und auch mutlos“ sei. Deshalb ist die Organisatorin auch noch nicht sicher, ob sie im nächsten Jahr weitermacht, um die eigentlich angepeilten 20 Aktionen vollzumachen. Es würde etwas verloren gehen in der Vorweihnachtszeit – und bei Christine Löw würde die schönste Aufgabe im ganzen Jahr wegfallen. Aber vielleicht hilft im Hinblick auf die Fortsetzung der tollen Initiative das Wünschen ja doch noch mal …

Schenken macht Freude: (v.l.) Eberhard Emrich (Geschäftsführer Perspektiven e.V.), Beatrice Schenk-Motzko, Alexander Bommersheim (Königsteiner Woche), Petra und Jochen Becker, Marielle Kober (Autohaus Marnet), Martina Fidlschuster (Bürger helfen Bürgern), Nicole Klaus (Frankfurter Volksbank), Barbara Mutschall (Stadt Königstein), Christine Löw (Kiwi) und Petra Holle (Projekt Kronberg). Beim Termin fehlte Holger Roskosz (Optik Hallmann).
Foto: Schramm

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