Hochtaunus (how). Am Dienstag wurde eine 61-Jährige Opfer eines Schockanrufs. Gegen 10.45 Uhr riefen die Betrüger bei der Frau an. Zunächst meldete sich die angebliche Tochter, dann eine „Rechtsanwältin“ und sogar eine „Richterin“ vom Amtsgericht Frankfurt-Höchst. Alle drei schilderten dramatisch und schauspielerisch eindrucksvoll, dass die Tochter einen Mann in Frankfurt totgefahren habe. Durch das hochprofessionelle Vorgehen der Telefonbetrüger verunsichert, ließ sich die Angerufene von der Lügengeschichte überzeugen und erklärte sich bereit, einen fünfstelligen Kautionsbetrag zu zahlen, um ihre Tochter vor dem Gefängnis zu bewahren.
Die Kautionsübergabe fand gegen 12.30 Uhr in der Gerlachstraße in Frankfurt statt, wo sie die „Kaution“ an eine ihr unbekannte Frau übergab. Die Abholerin wird beschrieben als etwa 40 Jahre alt, 1,55 bis 1,60 Meter groß, südländisches, gepflegtes Erscheinungsbild mit braunen Augen und schulterlangen schwarzen Haaren. Bekleidet war sie mit einem schwarzen Sonnenhut und einem weißen T-Shirt. Die Polizei weist noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass weder sie noch andere Behörden als sogenannte „Amtspersonen“ Bargeld oder andere Wertgegenstände zu Hause abholen. „Bitte übergeben Sie niemals Bargeld an Unbekannte und sprechen Sie in solchen Fällen grundsätzlich mit den angeblich betroffenen Bekannten oder anderen Familienangehörigen. Die Kontaktaufnahme stellt sich dann schnell als perfide Masche von Betrügern heraus, die nichts anderes im Sinn haben, als Ihnen zu schaden“, heißt es.
Wer im konkreten Fall zur Aufklärung des Sachverhalts beitragen kann, kann sich an die Kriminalpolizei in Bad Homburg unter Telefon 06172-1200 wenden.