Salamander und Molche gesucht!

Hessen (bs) – Das für die Jahreszeit eher milde Wetter lockt die Feuersalamander aus ihrer Winterruhe. Wer auf seinem Waldspaziergang einen der auffälligen schwarz-gelben Schwanzlurche entdeckt, sollte seine Beobachtung dem NABU-Naturgucker melden, denn seit einigen Jahren bedroht eine eingeschleppte Pilzkrankheit, die Salamanderpest, die Amphibien. Der Pilz verursacht offene Hautgeschwüre und führt meist nach wenigen Tagen zum Tod. Befallene Populationen können innerhalb von zwei bis drei Jahren vollständig verschwinden.

Sichtungen melden

Um herauszufinden, welche Regionen Deutschlands betroffen sind, ruft der NABU-Naturgucker zu Meldungen gesichteter Tiere auf. „Am besten ist es, die Beobachtungen mit Fotos oder Videos zu belegen. Das kann helfen, den derzeitigen Infektionsstatus unserer heimischen Feuersalamander zu ermitteln“, sagt Gaby Schulemann-Maier von NABU-Naturgucker. „Wer lebende oder tote Feuersalamander findet, sollte die Tiere aus unterschiedlichen Perspektiven fotografieren oder filmen – aber ohne sie mit bloßen Händen zu berühren. Tote Tiere können mit einem Ast umgedreht werden, lebende Tiere sollten gar nicht gestört oder berührt werden.“ Jedes Bild oder Video kann helfen, ganz gleich, ob Feuersalamander mit oder ohne Hautläsionen zu sehen sind. Das Bildmaterial wird später von Fachleuten ausgewertet.

Krankheit breitet sich aus

Feuersalamander leben in größeren Laub- und Mischwaldgebieten mit naturnahen Bachläufen. Sie sind überwiegend nachtaktiv. Die Salamanderpest wurde 2013 erstmals in Deutschland entdeckt. 2024 wurde die Krankheit laut Bundesamt für Naturschutz bereits in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Hessen bei heimischen Lurchen nachgewiesen. Belgien und die Niederlande sind ebenfalls betroffen.

Auch Menschen können die Sporen weitertragen, darum sollten nach dem Aufenthalt in Gebieten, wo Feuersalamander leben, Schuhe und/oder Fahrradreifen desinfiziert werden. Dazu gibt der NABU eine Anleitung auf seiner Homepage. Meldungen und Fotos/Videos bitte an: nabu-naturgucker.de/

Der Salamander und seine Artgenossen sind durch eine Seuche bedroht. Foto: Pixabay



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