Professor Heinz Riesenhuber fordert klare Entscheidungen

Gäste und Gastgeber beim Empfang der MIT (v. l.): Markus Koob, Claudia Kott, Dr. Heinz Riesenhuber und Oberbürgermeister Alexander Hetjes. Foto: MIT

Hochtaunus (how). Auf reges Interesse stieß die Jahresauftaktveranstaltung der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) Hochtaunus in Bad Homburg. Im vollständig gefüllten Saal des Hotels Steigenberger konnte Kreisvorsitzende Claudia Kott außer Gastredner Professor Dr. Heinz Riesenhuber 80 geladenen Gäste, darunter den Bundestagsabgeordneten Markus Koob, die Landtagsabgeordneten Holger Bellino und Jürgen Banzer, Landrat Ulrich Krebs sowie Oberbürgermeister Alexander Hetjes, Bürgermeister Meinhard Matern und Stadtverordnetenvorsteher Dr. Alfred Etzrodt, begrüßen.

Kreisthemen durften zwar nicht ausbleiben, aber auch die allgemeine sprichwörtliche „Großwetterlage“ wurde angesprochen. „Wir haben nahezu Vollbeschäftigung. 45,3 Millionen Menschen sind in Arbeit, die Wirtschaft floriert. Es muss daran gearbeitet werden, damit es so bleibt. Und das ist die eine Seite der Medaille, aber andererseits muss man den Menschen vor Ort zuhören, ihre Sorgen und Ängste verstehen“, sagte Claudia Kott.

„Der Hochtaunuskreis ist federführend in der Republik was den Schulbau auf höchstem technischen und energetischem Niveau betrifft. Wir kümmern uns auch um die Konzepte, die an den Schulen gelebt werden – die Aus- und Weiterbildung, insbesondere an den Berufsschulen ist ein wichtiges Thema. Nicht unerwähnt bleiben darf der Ausbau der Infrastruktur, der mobilen und der digitalen. Das Land Hessen hat in den vergangenen Tagen die Bewilligung über sechs Millionen Euro zur Förderung der digitalen Infrastruktur überreicht“, so Kott. Der Hochtaunuskreis erstelle mit großer Bürgerbeteiligung ein Regiebuch für verschiedene Bereiche. Zum Beispiel zum Thema Mobilität: Der Individualverkehr, der Radverkehr und der öffentliche Nahverkehr verlangen der Politik Entscheidungen ab, die auf eine breite Akzeptanz stoßen sollten, die nicht immer einfach herbeizuführen sei, so Kott.

Grußworte sprach Bundestagsabgeordneter Koob, der zur Bonpflicht sagte: „So, wie diese jetzt beschlossen wurde, ist die Zumutung für das Handwerk und den Handel zu groß. Wenn auch teilweise berechtigt, muss hier eine andere Form gefunden werden, sodass nicht jeder Bon zwangsweise ausgedruckt werden muss.“ OB Hetjes wies auf verschiedene Punkte Bad Homburg betreffend hin. Ausbleiben durfte da nicht das Wimbledon-Vorturnier der Frauen, das im Juni in der Stadt ausgetragen werden wird. „ Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, und die Vorarbeit war in der Kürze der Zeit, in der alles unter Dach und Fach gebracht werden musste, herausfordernd“, betonte Hetjes.

Professor Dr. Riesenhuber beleuchtete in seiner unnachahmlichen Art souverän das aktuelle politische Geschehen und gab einen Ausblick auf die Herausforderungen des kommenden Jahres. Zum Thema Technologie und Umwelt wünschte er sich eine klare Entscheidung auf Bundesebene. Genauso formulierte er klar und deutlich, dass in Sachen Kanzlerkandidatur in den kommenden sechs Monaten eine Entscheidung herbeigeführt werden sollte: „Und die muss dann von uns allen so mitgetragen werden.“

Im Anschluss hatten die zahlreichen Gäste Gelegenheit, sich am Büfett zu stärken und sich weiter auszutauschen.



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