Notfahrplan wegen Fahrzeugproblemen

Hochtaunus (how). Wie die Firma Alstom in einer offiziellen Meldung bestätigt hat, steht im RMV-Taunusnetz aufgrund technischer Schwierigkeiten bei den iLint-Zügen (Wasserstoff) aktuell nicht die für einen reibungslosen Betrieb erforderliche Anzahl an Fahrzeugen zur Verfügung.

Da nach Angaben von Alstom eine kurzfristige Bereitstellung der insgesamt 27 benötigten, einsatzbereiten Fahrzeuge nicht zu erwarten ist, hat „start“ (Start Taunus ist ein Betrieb der Regionalverkehre und betreibt seit Dezember 2022 im Auftrag des RMV die Linien RB11, RB12, RB15 und RB16 im Taunusnetz) im Auftrag und gemeinsam mit dem RMV einen Notfahrplan erarbeitet, der seit 18. September bis zur Stabilisierung der Fahrzeugsituation gilt. Dieser beinhaltet die folgenden Änderungen am Fahrplan:

• Die Leistungen auf der RB 15 werden nur noch in Einfachtraktion bedient.

• Der Abschnitt Brandoberndorf – Grävenwiesbach der RB15 wird von Montag bis Freitag zwischen 7.15 und 16.30 Uhr ausschließlich als Schienenersatzverkehr mit Bussen gefahren.

• Die Verbindung um 9:06 Bad Homburg – Grävenwiesbach (Zug 24314) wird von Montag bis Freitag ausschließlich als Schienenersatzverkehr mit Bussen gefahren.

„Seit der Inbetriebnahme im Dezember 2022 leistet unser Team vor Ort tagtäglich das fast Unmögliche, um den Betrieb am Laufen zu halten. Nicht nur die Fahrgäste, auch unsere Mitarbeiter leiden unter der durch die Fahrzeuge verursachten Situation, was sich unter anderem in den Krankenquoten widerspiegelt“, sagt Dirk Bartels, Vorsitzender der Geschäftsführung bei start. „Die Betriebslage im Taunusnetz entspricht in keiner Weise unserem Anspruch an ein von start betriebenes Netz. Und auch unsere Marke hat durch die anhaltende Fahrzeugproblematik schweren Schaden genommen.“

„Zwischenzeitlich hatte die RB15 in Bezug auf Zuverlässigkeit den sonstigen RMV-Standard erreicht. Aufgrund neuer technischer Defekte und einer zwischenzeitlich zu geringen Ersatzteilverfügbarkeit treten momentan wiederholt Ausfälle auf. Der RMV hat kein Verständnis für die erneuten Engpässe beim Fahrzeughersteller Alstom, wir pochen auf die Einhaltung der geschlossenen Verträge. Entgegen anderslautenden Zusagen hat es Alstom bis heute nicht geschafft, die Wasserstoffzüge dauerhaft zuverlässig auf die Schiene zu bringen – das ist mehr als enttäuschend. Die sich daraus ergebenen Konsequenzen haben am Ende die Fahrgäste zu tragen, das ist nicht akzeptabel“, so Prof. Knut Ringat, Vorsitzender der Geschäftsführung des RMV.

Alle geänderten Fahrpläne sind in den Auskunftsmedien wie www.rmv.de oder DB-Navigator abrufbar und stehen als PDF im Internet unter www.start-taunus.com zum Download bereit.



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