Meisterbriefe für Jungmeister und Urkunden für Jubilare

Hochtaunus (fch). Eine glanzvolle Premiere feierte am Samstag der Ball des Handwerks der Kreishandwerkerschaft Main- und Hochtaunus im Bad Homburger Kurhaus. Bei der Fusion der beiden Kreise 2018 wurde vereinbart, dass der traditionelle Ball immer abwechselnd in der Stadthalle in Hofheim und im Kurhaus stattfindet. Bei der Ball-Premiere nach Corona mit Meisterfeier und Jubilarehrung begrüßte Kreishandwerksmeister Martin Schuchardt 240 Gäste, darunter viele prominente Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung.

Oberbürgermeister Alexander Hetjes sagte in seinem Grußwort, dass er sich freut, so viele Handwerker „in unserem Kurhaus begrüßen zu können, in dem wir in absehbarer Zeit ganz dringend einen Haufen Handwerker benötigen werden“. Das Stadtoberhaupt lobte das Handwerk als tragende Säule der Stadt. Es spiele zudem eine entscheidende Rolle in der Wirtschaft und im gesellschaftlichen Leben. In Bad Homburg gebe es seinen Informationen nach rund 300 Handwerksbetriebe. Zu ihnen gehörten zahlreiche Traditionsbetriebe. Die Spannbreite reiche vom selbstständigen Meister im kleinen Betrieb bis hin zum sehr großen Unternehmen.

Die Stadt habe 2017 das Bad Homburger Handwerkertreffen ins Leben gerufen, das erneut 2024 stattfindet und dem Austausch zwischen der Verwaltung und dem Handwerksbetrieben diene. Der OB beglückwünschte alle Jubilare „als Vorbilder für die junge Generation“ und wünschte den Jungmeistern viel Erfolg auf ihrem beruflichen Lebensweg und den Mut, einen eigenen Betrieb zu gründen oder einen bestehenden zu übernehmen. Um dann dem Fachkräftemangel mit Ausbildungsplätzen zu begegnen.

Thomas Heinz, Vize-Präsident der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, überreichte den Jungmeistern ihre Meisterbriefe und den Jubilaren ihre Ehrenurkunden. Zwölf Betriebe wurden für ihr 25-jähriges Betriebsjubiläum ausgezeichnet. Zu ihnen gehören das Haarstudio Antonietta und der Maler- und Lackiermeisterbetrieb Messerschmidt aus Oberursel, der Elektrobetrieb Schönmann und Maßschneiderin Manuela von Haldenwang aus Friedrichsdorf. Seit 50 Jahren für ihre Kunden da sind der Bad Homburger Steinmetz- und Steinbildhauerbetrieb von Gunter Seiffert und die Oberurseler Metallmanufaktur Dirk Velte. Das 75-jährige Betriebsjubiläum feiert die Hofheimer Raumausstattung Faust, das 125-jährige Bestehen die Usinger Metzgerei Frank Emmel und das 150-jährige Betriebsjubiläum Holzbau Zimmerei Paul in Glashütten-Schloßborn.

Geehrt für 25-jährige Betriebszugehörigkeit wurden die Arbeitnehmer Benjamin Fritzel von der Schreinerei und Pietät Cloos und Horacio Manuel Leimeiras Martins aus der Moses Baudekoration, die beide in Bad Homburg ihren Sitz haben. Seit 50 Jahren im Einsatz ist Margarete Velte in der Oberurseler Metallmanufaktur Dirk Velte. Geehrt wurden zudem sieben Meister für ihr 25-jähriges, drei Meister für ihr 40-jähriges, sechs für ihr 50-jähriges Meisterjubiläum sowie der Flörsheimer Metallbau-Ehrenobermeister Karl Josef Häbe für sein 60-jähriges Meisterjubiläum.

Der Nachwuchs steht mit 26 Jungmeistern aus vielen Branchen bereit. Nach dem offiziellen Teil wünschte Kreishandwerksmeister Martin Schuchardt den Ballgästen Zeit für interessante Unterhaltungen und flotte Tänze zum Sound der Band „Deja Vu“. Martin Schuchardt steht ehrenamtlich seit Ende 2022 an der Spitze der Kreishandwerkerschaft Main- und Hochtaunus. Seine Rede schloss er mit dem Hinweis, dass der nächste Ball des Handwerks am Samstag, 2. November 2024, in der Stadthalle Hofheim stattfindet.

Die Kreishandwerkerschaft Main- und Hochtaunus in Bad Homburg und Hofheim ist die Geschäftsstelle von 21 Innungen mit rund 750 Innungsmitgliedern und zugleich das Dienstleistungszentrum für rund 3300 Handwerksbetriebe. Kreishandwerksmeister ist Martin Schuchardt, stellvertretende Kreishandwerksmeister sind Dirk Velte und Wolfgang Gräber, Geschäftsführer ist Peter Sachs und sein Stellvertreter Markus Noll. Zum Team gehören neun Mitarbeiter und zwei Auszubildende.

240 Gäste, darunter viele prominente Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung, haben im Saal des Bad Homburger Kurhauses Platz genommen. Foto: fch

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